Linde weiter auf Wasserstoff-Kurs

Saubere Antriebstechnologien sind das Schlüsselwort der diesjährigen Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in Frankfurt. Die „sauberste Lösung“ wäre nach Expertenansicht der Wasserstoffantrieb. 2010 sollen erste entsprechende Modelle auf den Markt kommen. Das eröffnet nicht nur für die Autobauer neue Märkte, sondern gerade auch für die Lieferanten des künftigen Treibstoffes. Sehr gute Karten hat hier der Gasekonzern Linde.

19.09.2007

Wasserstoff gilt als eine umweltfreundliche Möglichkeit, Schadstoffemissionen zu senken. Entsprechend hoch ist daher auch das Interesse an den H2-Modellen in der Automobilbranche. BMW etwa hat seit einiger Zeit 100 auf Wasserstoff-Verbrennung umgerüstete Vorführwagen der 7er Reihe auf den Markt gebracht. Auf großes Interesse stieß auch das erste, jetzt auf der IAA vorgestellte Serienmodell von Mercedes: Die B-Klasse F-Cell soll ab dem Jahr 2010 auf die Straßen kommen. Der Stuttgarter Autobauer verspricht zudem, dass der Preis für das Wasserstoff-Brennstoffzellen-Auto nur rund zehn Prozent über dem eines Fahrzeugs mit modernstem Dieselantrieb liegen soll. Kosten, die sich dank der steigenden Spritpreise lohnen, wie die Hersteller vorrechnen: Ein herkömmlicher Antrieb kostet derzeit rund 9 Euro auf 100 gefahrenen Kilometer. Die vergleichbaren Treibstoffkosten bei Wasserstoff liegen dagegen zwischen drei und fünf Euro.

Doch wie bei allen modernen Technologien liegt die Tücke im Detail: Die Ingenieure müssen noch eine Vielzahl an Problemen meistern, bevor der Wasserstoff wirklich seinen erwarteten Siegeszug im Straßenverkehr starten kann: Es fängt damit an, dass das Gas hochexplosiv ist und entsprechend sicher im Tank verstaut werden muss. Diese Speicherung ist komplizierter als bei Gasfahrzeugen, da bisherige Tests immer wieder ergaben, dass sich Wasserstoff nach Tagen im Tank verflüchtigt. Die größte Herausforderung liegt aber vermutlich im Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur: Bisher gibt es bundesweit erst sechs Wasserstofftankstellen, und auch die ausreichende Herstellung des Gases ist noch nicht geklärt. Vor Jahren hat Linde-Chef Prof. Wolfgang Reitzle daher den Bau eines Wasserstoff-Ringes in Deutschland angeregt, um die logistischen Fragen zu untersuchen.
Quelle: UD
 
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