Volkswagen schafft neue Strukturen gegen Korruption
Zur Einführung des Systems betonte Dr. Bernd Pischetsrieder, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, in einem Mitarbeiterbrief: „Der Volkswagen-Konzern hat sich eine offene und transparente Unternehmenskultur auf die Fahnen geschrieben. Mit dem Ombudsmann-System haben wir einen weiteren wichtigen Schritt getan.“ Zwei Rechtsanwälte nehmen als Ombudsmänner strikt vertraulich Informationen zu Korruptions-Tatbeständen entgegen und geben sie an das Unternehmen weiter. Ein Ermittlungskreis aus den Konzernbereichen Revision, Rechtswesen und Sicherheit prüft jeden Einzelfall und leitet gegebenenfalls unverzüglich Schritte ein.
03.02.2006
Bei Volkswagen verfolgt ein kompetent besetzter Ermittlungskreis jeden Hinweis. Vorsitzender des Ermittlungskreises und Anti-Korruptionsbeauftragter von Volkswagen ist der Leiter der Konzernrevision, Dr. Peter Dörfler, der an Dr. Pischetsrieder berichtet. Das Unternehmen hält die Ombudsmänner durch Rückinformationen auf dem Laufenden. Die Ombudsmänner halten wiederum den Kontakt zu den Hinweisgebern und können an sie ergänzende Fragen richten, die sich aus den Ermittlungen ergeben. Dörfler: „Dieser Informationsaustausch bei konsequenter Wahrung der Vertraulichkeit ist für uns ein wichtiger Vorteil gegenüber einem anonymen Hinweisschreiben."
Ende 2005 hatte Dr. Pischetsrieder die Einführung eines Ombudsmann-Systems als eine wesentliche Konsequenz aus der Korruptionsaffäre angekündigt. In dem weltweit an alle Mitarbeiter im Konzern verteilten Brief stellt er fest: „Korruption ist kein Kavaliersdelikt! Bei Korruption und Betrug schadet das selbstsüchtige Interesse einiger Weniger vielen Unschuldigen. Deshalb muss jeder Korruptionsfall konsequent und rückhaltlos aufgedeckt werden."