E-Plus: 2020 soll der Geschäftsbetrieb klimaneutral sein

Bei E-Plus sollen Produkte, Dienstleistungen und Prozesse gleichermaßen umwelt- und klimafreundlich sein. Dazu haben sich die Düsseldorfer zum Ziel gesetzt, ihren Energieverbrauch im Sendenetz weiter zu senken und die Effizienz ihrer Systemtechnik zu verbessern. Als Mobilfunkunternehmen unterstützt E-Plus auch die fachgerechte Entsorgung alter Handys. Die Umweltstrategie beschränkt sich wiederum nicht nur auf die eigenen Geschäftsbereiche, sondern schließt die Aktivitäten der Partnerfirmen mit ein. Dementsprechend überprüft E-Plus kontinuierlich die gesamte Lieferkette auf Nachhaltigkeit.

11.12.2013

Klimaneutraler Geschäftsbetrieb der E-Plus Gruppe ab 2020, Foto: E-Plus Gruppe
Klimaneutraler Geschäftsbetrieb der E-Plus Gruppe ab 2020, Foto: E-Plus Gruppe

Ab 2020 möchte die E-Plus Gruppe ihren Geschäftsbetrieb klimaneutral ausrichten. Um dieses übergeordnete Umweltziel zu erreichen, optimieren die Düsseldorfer kontinuierlich ihr Mobilfunknetz. Dieses macht nämlich immerhin 85 Prozent ihres Energieverbrauchs aus. Ein Ansatz ist dabei, die bestehende Technik durch effizientere Einheiten auszutauschen. Dementsprechend hat das Unternehmen seit 2010 knapp 2000 Sendestationen erneuert: „Obwohl im Zuge des intensiven Netzausbaus der absolute Stromverbrauch stieg, betreibt die E-Plus Gruppe heute durch die sukzessive Modernisierung ein um 12 Prozent effizienteres Netz als Anfang 2010, was eine Emissionsreduzierung von über 23.000 Tonnen CO2 gleichkommt“, erklärt das Düsseldorfer Mobilfunkunternehmen.

Ein anderer Ansatz zur Optimierung des Mobilfunknetzes wird an der Sendestation in Büren (NRW) sichtbar: Diese arbeitet energieautark, ohne Strom aus dem Versorgungsnetz. Für den unterbrechungsfreien Betrieb der Anlage sorgt eine Zusammenschaltung dreier unabhängiger regenerativer Stromquellen vor Ort: „Hier wirken Wind und Sonne als Hauptlieferanten der Energie. Zusätzlich sorgen Batterien dafür, dass die Energie, die tagsüber reichlich zur Verfügung steht, für die Nachstunden gespeichert wird.“ Wenn die Batteriereserven im Winter aufgebraucht sind, übernimmt eine mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzelle die Stromversorgung. Der Sendemast in Büren ist der zweite seiner Art in Deutschland. Weitere sind in Planung.

Energieeffiziente Prozesse durch Blockheizkraftwerk und Logistiklager

300 Server gehören zum Hauptrechenzentrum von E-Plus in Düsseldorf, welche die Daten verarbeiten. 40 Prozent des dortigen Energieaufkommens werden alleine für die Kühlung der Anlage benötigt. Seit Anfang 2012 stellt ein Blockheizkraftwerk (BHKW) die benötigte Energie und Kühlleistung für die Rechner bereit. Dazu erzeugen zwei mit Biogas betriebene Ottomotoren zirka einen Megawatt Strom. Etwa dieselbe Energiemenge fällt noch einmal als Abwärme an. Diese wird wiederum von einer Absorptionskältemaschine für die Reaktion einer Salzlösung genutzt, aus der die Kühlung für die Rechner entsteht: „Weil sie mit nachwachsenden Rohstoffen betrieben wird und mit 85 Prozent einen hervorragenden Wirkungsgrad aufweist, erspart die Anlage der Umwelt einen jährlichen CO2-Ausstoß von fast 4.500 Tonnen.“

Ein weiteres Beispiel dafür, wie E-Plus seine Prozesse energetisch effizient gestaltet und dadurch Ressourcen schont, ist die klimaneutrale Logistik des Unternehmens. Nachdem die alte Distributionsstätte an seine Grenzen gestoßen war, plante der Logistikpartner des Unternehmens, arvato, einen „grünen Logistikstandort“ in Marienfeld. Dabei unterstützte ihn der Mobilfunkanbieter: „Gemeinsam wurde ein auf die E-Plus Gruppe zugeschnittenes, nachhaltiges Konzept erarbeitet, das in Bezug auf Treibhausgasemissionen und Energieverbrauch den vier Prinzipien Vermeiden, Reduzieren, Substituieren und Kompensieren folgt", so E-Plus. Dementsprechend versorgt eine Photovoltaikanlage das neue Gebäude mit Energie, und die Fußbodenheizung funktioniert über Erdwärme aus einer Geothermieanlage. Fördertechnik und Regalfahrzeuge werden wiederum über Elektromotoren betrieben.

„Alte Handys für die Havel“

Zur Entlastung der Umwelt setzt sich E-Plus dafür ein, dass alte Mobiltelefone fachgerecht recycelt und dadurch wertvolle Bestandteile wie Seltene Erden wiedergewonnen werden. Dazu arbeitet das Unternehmen eng mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) zusammen. In allen Einrichtungen des NABU gibt es beispielsweise Sammelcontainer, in die man die alten Handys, Akkus und Ladegeräte einwerfen kann. Außerdem können auch Schulen und Vereine beim Recyceln mitmachen. Für sie stellt der NABU umsonst Container zur Verfügung, die kostenfrei zurückgesendet werden können. Darüber hinaus bietet E-Plus in allen BASE/E-Plus-Shops portofreie Umschläge zum Versand von alten Geräten an. Ziel ist es, die Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und so die Recyclingquote von derzeit drei Prozent zu steigern. Der Nabu erhält im Wert der alten Handys Mittel, die seit 2011 direkt in die Umweltschutz-Aktion „Alte Handy für die Havel“ fließen. Das Projekt setzt sich für die Renaturierung der Bundeswasserstraße Untere Havel ein: „Auf diesem Weg schützen wir aktiv die Lebenswelt von Störchen, Seeadlern, Bibern, Eisvögeln und mehr als 1.100 stark gefährdeten und vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten in einem 18.700 Hektar großen, ökologisch wertvollen Feuchtgebiet“, erklärt das Unternehmen. Auch wenn bereits einige Renaturierungsmaßnahmen umgesetzt wurden, dauere es allerdings noch ein Jahrzehnt, bis Uferbefestigungen beseitigt, Flutrinnen wiederhergestellt und Auenwälder wieder grün seien.

„NABU- Umwelt-Tarif“

Auch in anderen Umweltschutz-Projekten arbeiten die E-Plus Gruppe und der NABU eng zusammen. So haben sie gemeinsam einen grünen Mobilfunktarif, den sogenannten NABU Umwelt-Tarif, entwickelt. Dieser überzeugt durch seine nachhaltige Wertschöpfung: E-Plus verwendet für den technischen Betrieb ausschließlich Ökostrom. Außerdem ist der SIM-Kartenhalter plastikfrei. Hinzukommen der klimaneutrale Versand und das angebotene Recycling ausgedienter Geräte. Mit 15 Prozent des monatlichen Nettoumsatzes des Tarifs unterstützt das Unternehmen weitere Umweltschutzprojekte des NABU.

Quelle: UD
 

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