Bayer HealthCare plant innovatives Regenwasserkonzept

Bayer HealthCare beabsichtigt, in Bergkamen mehrere Millionen Euro in neue Anlagen zum Auffangen, Behandeln und Nutzen von Regenwasser zu investieren. „Die geplante Investition in die Infrastruktur ist eine wichtige Maßnahme, um den Standort fit für die Zukunft zu machen“, betonte Werkleiter Dr. Franz-Josef Renneke.

10.04.2012

Sobald der Frost vorbei ist, wird das 15.000 Kubikmeter fassende Auffangbecken von Ablagerungen. Damit vergrößert das Unternehmen die Speicherkapazität und beseitigt gleichzeitig eine Quelle für unerwünschte Geruchsemissionen. Foto: Bayer Healthcare AG
Sobald der Frost vorbei ist, wird das 15.000 Kubikmeter fassende Auffangbecken von Ablagerungen. Damit vergrößert das Unternehmen die Speicherkapazität und beseitigt gleichzeitig eine Quelle für unerwünschte Geruchsemissionen. Foto: Bayer Healthcare AG

Für diese Summe sollen auf dem Werkgelände bis Ende 2013 zwei Rückhaltebecken, zwei Pumpstationen und eine rund 1.200 Meter lange Transportleitung entstehen. Darüber hinaus ist vorgesehen, ein weiteres bereits vorhandenes Rückhaltebecken deutlich zu vergrößern. Nach Abschluss der Vorplanungsphase beginnen bereits in den kommenden Tagen die ersten vorbereitenden Arbeiten. Damit startet die Umsetzung eines innovativen Konzepts, das Bayer-Fachleute zusammen mit einem externen Ingenieurbüro in enger Abstimmung mit den Behörden erarbeitet haben. Es sieht vor, das auf dem bebauten Teil des Werkgeländes anfallende Regenwasser in einem Rückhaltebecken mit vorgeschalteter Vorklärstufe zu sammeln und anschließend in einen weiteren Speicher im Nordteil des Werks zu pumpen.

Zusammen mit der dazugehörigen Pumpstation, die über eine Kapazität von zwei Millionen Liter pro Stunde verfügt, ist dieses Becken das Herzstück des Konzepts. Es besitzt ein Volumen von 12.500 Kubikmetern - das entspricht dem Fassungsvermögen von mehr als 80.000 normalen Badewannen - und ist mit einer Probenahmestelle und einem doppelten Ablauf ausgestattet: Einer führt über die bereits bestehende Betriebsabwasserleitung zur Lippe, der andere in das Fabrikationswassersystem, das vor allem die Kühltürme und Abluftwäscher mit Wasser versorgt.

Aufgefangenes Regenwasser für betriebliche Zwecke zu nutzen, reduziert im gleichen Umfang den Bedarf an Wasser aus anderen Quellen. Projektleiter Dr. Otto Neuhaus: „Dies ist ein gutes Beispiel für Nachhaltigkeit und ein wertvollen Beitrag zum Umweltschutz.“ Das Projekt versetze Bayer HealthCare zudem in die Lage, die aktuellen Anforderungen des Landeswassergesetzes zu erfüllen. Diese sehen vor, Regenwasser grundsätzlich getrennt zu sammeln und nicht länger in kommunale Schmutzwasserkanäle einzuleiten.

Zum Regenwasserkonzept gehört auch, die Kapazität eines bereits vorhandenen Notauffangbeckens zu erhöhen. „Dazu entfernen wir alle Sedimente, die sich dort im Laufe der Jahre abgesetzt haben“, erläutert Neuhaus. Geplant sei, mit den Arbeiten nach dem Ende der Frostperiode zu beginnen - voraussichtlich also im März. Erfreulicher Nebeneffekt: Mit dem Absaugen des Schlamms entfällt eine Quelle für unerwünschte Geruchsemissionen. Diese traten in der Vergangenheit gelegentlich auf, wenn die Lufttemperatur über einen längeren Zeitraum besonders hoch war.

Quelle: UD / cp
 

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