E.ON: Milliardenprogramm für die Energiewende

Das Energieunternehmen E.ON hat umfassende Investitionspläne für die deutsche und europäische Energiewende vorgelegt: Sieben Milliarden Euro für Erneuerbare Energien, drei große Windparks in Nord- und Ostsee, neue Leitungen für den Windstrom - Johannes Teyssen baut E.ON zum grünen Energiekonzern um.

20.12.2011

Windpark Rødsand I, E.ON Sverige Dänemark. Foto: Ole Christiansen/E.ON
Windpark Rødsand I, E.ON Sverige Dänemark. Foto: Ole Christiansen/E.ON

Erstes konkretes Projekt in Deutschland: E.ON baut für rund eine Milliarde Euro den Hochsee-Windpark Amrumbank West. 80 Turbinen von Siemens mit einer Gesamtleistung von 288 Megawatt werden ab 2015 grünen Strom für rund 300.000 Haushalte liefern. Als späterer Betriebs- und Servicestützpunkt für den Offshore-Windpark ist wegen seiner günstigen Lage Helgoland vorgesehen.

„Amrumbank ist unser klares Bekenntnis zur Energiewende in Deutschland. Erneuerbare Energien sind ein zentraler Pfeiler unserer Konzernstrategie und insbesondere Offshore-Wind ist eines unserer Wachstumsfelder. Zukünftig wollen wir alle 18 Monate einen neuen Offshore-Windpark in Betrieb nehmen. Wir haben in den letzten fünf Jahren sieben Milliarden Euro in Erneuerbare investiert und werden auch in den nächsten fünf Jahren mindestens weitere sieben Milliarden Euro als Ersatz für andere Energieträger investieren“, so Johannes Teyssen.

Vor der englischen Küste entsteht im selben Zeitraum für rund 850 Millionen Euro der 219 Megawatt starke Windpark Humber Gateway, der ebenfalls ab 2015 sauberen Strom versorgen wird. In der Ostsee südlich von Schweden errichtet E.ON bis 2013 den Windpark Kårehamn, 48 Megawatt stark, mit einem Investitionsvolumen von 120 Millionen Euro. Bei beiden Projekten kommen die neuen Vestas V112 Turbinen mit je drei Megawatt zum Einsatz.

Neues Konstruktionsschiff im Einsatz

Errichtet werden die Anlagen unter anderem mit Hilfe des hochmodernen Offshore-Konstruktionsschiffs MPI Discovery, das E.ON eigens für den Bau seiner Windparks bauen lässt und für die nächsten sechs Jahre exklusiv gechartert hat. Die Discovery verfügt über sechs Hubbeine, mit deren Hilfe das gesamte 140 Meter lange und 40 Meter breite Schiff aus dem Wasser gehoben werden kann. Auf diese Weise entsteht eine stabile Plattform, von der aus Fundamente und Windturbinen auch bei rauer See sicher installiert werden können.

E.ON hat in den vergangenen Jahren bereits rund zwei Milliarden Euro für Offshore-Windparks investiert und hat, teilweise zusammen mit Partnern, schon sechs Parks in Nord- und Ostsee errichtet. Gegenwärtig errichtet E.ON in der britischen Themse-Mündung gemeinsam mit Partnern London Array, den größten Offshore-Windpark der Welt.

Anschluss für Windparks im Norden verbessert

Um den Anschluss von Windparks im Norden Deutschlands zu verbessern, hat E.ON zugleich eine neue Stromleitung gebaut. Nach nur einem Jahr Bauzeit nimmt E.ON in dieser Woche die neue, leistungsfähige Hochspannungsleitung zwischen Breklum und Flensburg in Betrieb, die das deutsche Verteilungsnetz verstärkt. Sie verbindet die Nordfriesische Küste mit ihren zahlreichen bestehenden Windparks mit dem Höchstspannungsnetz. Die Leitung steigert die Übertragungskapazität in Nordfriesland um das Dreifache - von 310 Megawatt auf über 1.000 Megawatt. Sie wird auch den Strom transportieren können, der künftig von Hochseeparks wie Amrumbank West erzeugt wird.

Quelle: UD / cp
 

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