CO2-Anteil in Produkten exakt bestimmen

69 Prozent von 100 befragten Führungskräften sind sich sicher: Veränderte Kundenbedürfnisse führen dazu, dass Unternehmen künftig eine stärkere Gewichtung auf grüne Produkte legen müssen - nicht nur in der Nahrungsmittelindustrie, sondern branchenübergreifend. Ein Viertel der Befragten gibt an, dass die Schonung von Ressourcen an oberster Stelle steht. Dies hat eine Studie des Kerkhoff Competence Centers for Supply Chain Management an der Universität St. Gallen und dem Institut für Demoskopie Allensbach zum Thema „Grüne Beschaffung" ergeben.

25.02.2011

Auch über die Wahl der richtigen Transportmittel kann der CO2-Anteil von Produkten gesenkt werden. Foto: Norman27/flickr.com
Auch über die Wahl der richtigen Transportmittel kann der CO2-Anteil von Produkten gesenkt werden. Foto: Norman27/flickr.com
Vor allem die CO2-Reduktion bewegt derzeit viele Unternehmen. Aber woher wissen Unternehmen überhaupt, wie viel CO2 in einem Produkt steckt? Die Antwort darauf liefert das Beratungsunternehmen costdata Cost Engineering.

„CO2 steckt heute in praktisch jedem Produkt", sagt Frank Weinert, Geschäftsführer des auf Kostenkalkulation spezialisierten Beratungsunternehmens costdata Cost Engineering in Düsseldorf. CO2 fällt bereits bei der Gewinnung der benötigten Rohstoffe wie Öl und Erz an, beim Transport, bei der Veredelung von Rohstoffen und schlussendlich auch bei der Montage. Weinert: „Die Frage ist nur: Wie viel CO2 steckt denn nun genau in meinem Produkt?"

Die Frage erscheint zunächst simpel. Eine ebenso einfache Frage bekommen Frank Weinert und sein Team seit vielen Jahren gestellt. Weinert: „Unternehmer stellen uns die Frage: ‚Was kostet denn nun unser Produkt genau, bis es schlussendlich beim Kunden ausgeliefert wird?‘ Viele können dies nicht selbst beantworten." Der Grund: Ein Produkt mit all seinen Vorprodukten muss in viele verschiedene Kostenparameter aufgeschlüsselt werden, um die genauen Produktionskosten zu bestimmen. Eine analytische Tätigkeit, für die viele Unternehmen keine eigene Mannschaft haben. „Ein Haushaltswarenhersteller wollte zum Beispiel zuletzt von uns wissen, was die Bügeltische kosten, die er bei einem chinesischen Unternehmen herstellen lässt. Er selbst hatte darüber keine Transparenz." In wochenlanger Kleinarbeit nehmen die Fertigungsspezialisten von costdata Cost Engineering dann die Produkte auseinander, um mit Hilfe einer seit mehr als 15 Jahren aufgebauten Kostendatenbank die genauen Kosten zu ermitteln.

„Dies können wir heute auch für die Ermittlung des CO2-Anteils in Produkten leisten", sagt Weinert. „Anstatt die Kostenparameter zu untersuchen, durchleuchten wir in jedem Fertigungsschritt und bei allen Einzelteilen den Anteil an CO2, der bei der Produktion einer Ware anfällt. Extra dafür haben wir unsere Datenbank erweitert." Dies ermöglicht es Unternehmen zukünftig, gezielt die Produkte zu optimieren, um den CO2-Anteil zu reduzieren. Weinert: „Wir freuen uns darüber, zu diesem Thema mit interessierten Unternehmern und Managern ins Gespräch zu kommen."
Quelle: UD / na
 
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