CeBIT 2010: T-Systems präsentiert grünes Rechenzentrum

Vom 2. bis zum 6. März öffnet sie wieder ihre Tore: die CeBIT. Mit 4.157 Ausstellern aus 68 Ländern ist die Hightech-Messe in Hannover die Größte ihrer Art - mit wachsenden Herausforderungen. Ein verändertes Messekonzept, aber auch der Umweltschutz und „GreenIT“ spielen in diesem Jahr eine große Rolle. Ein Beispiel, wie Unternehmen „Green IT“ umsetzen, zeigt T-Systems. Der Bonner Dienstleister für Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) stellt auf der CeBIT sein Projekt für ein energieeffizientes Rechenzentrum „Datacenter 2020“ vor.

02.03.2010

Foto: CeBIT
Foto: CeBIT

Die CeBIT ist die weltweit bekannteste Messe für Computer, Elektronik und Kommunikation - dennoch nahmen Besucher- und auch Ausstellerzahlen in den letzten Jahren kontinuierlich ab. Auf diesen Trend hat die Messegesellschaft reagiert. Unter dem Motto „The challenges of a changing world“ wollen die Veranstalter in 2010 mehr auf die Anwender und Nutzer zugehen als bisher. Die Experten der Branche sind sich einig, dass dieser Schritt notwendig ist, schließlich werden technologische Entwicklungen künftig immer mehr von den Verbrauchern getrieben. Eine Thematik, die schon heute sowohl für Kunden als auch für Unternehmen eine wichtige Rolle spielt, ist die „Green IT“ - die umwelt- und ressourcenschonende Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) über deren gesamten Lebenszyklus hinweg.

„CeBIT green IT 2010“ zeigt „grünen Hebel“

Mit dem Hightech-Verband Bitkom hat die Deutsche Messe AG als Veranstalter das 2008 gestartete Green-IT-Konzept auch in diesem Jahr weiter entwickelt, neue Themen aufgenommen und zielgruppenspezifische Anwendungen integriert. Das Angebot von „CeBIT Green IT 2010“ in Halle 8 reicht von stromsparenden Notebooks über Highend-Videokonferenzen in HD-Qualität bis zu energieeffizienten Rechenzentren. Für Martin Jetter, Mitglied des Bitkom-Präsidiums, ist es gerade im Business-Bereich der Ausstellung wichtig „den enormen ‚grünen Hebel‘ der IT zu zeigen“. Dass die IKT für die Senkung des CO2-Ausstoßes und des Energieverbrauchs von Unternehmen von Bedeutung ist, bestätigt die Studie „SMART 2020 Deutschland“, die von der Deutschen Telekom und der Unternehmensberatung Boston Consulting Group durchgeführt wurde. Zum einen könnte die Branche durch die Senkung des eigenen Energieverbrauchs unmittelbar zum Klimaschutz beitragen. Zum anderen ließen sich durch den intelligenten Einsatz von IKT aber auch Emissionen in anderen Industriezweigen reduzieren, so die Studie. Der Bonner IKT-Dienstleister T-Systems nimmt hierfür beispielsweise die eigenen Zulieferer in die Pflicht. Bereits seit drei Jahren müssen deren Produkte die Ökodesign-Richtlinie und die EU-Chemikalienverordnung erfüllen. Nun achtet das Unternehmen bei der Auswahl der Hardware außerdem verstärkt auf verbrauchsarme Geräte. Mit dieser besonderen Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte treibt T-Systems „auch die Entwicklung umweltfreundlicher Produkte voran“, ist Klaus Werner, Mitglied der Geschäftsführung von T-Systems, überzeugt. Allein in Deutschland ließe sich durch Maßnahmen wie diese „bis zu 25 Prozent der CO2-Emissionen oder äquivalenter Schadstoffe im Jahr 2020“ einsparen, schätzt die Studie „SMART 2020“. René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, ist überzeugt, „dass alle Unternehmen unserer Branche wichtige Verbündete im Kampf gegen die globale Erwärmung sind“.

Datacenter 2020, Foto: Deutsche Telekom
Datacenter 2020, Foto: Deutsche Telekom

T-Systems-Highlight zur CeBIT: „Datacenter 2020”

Der wichtigste Verbündete von T-Systems heißt in diesem Fall Intel. Das Tochterunternehmen der Deutschen Telekom stellt, als ein Highlight zur CeBIT, gemeinsam mit dem Mikroelektronik-Hersteller das Projekt „Datacenter 2020“ vor. Dessen Ziel ist es, den Stromverbrauch in Rechenzentren und damit auch den CO2-Verbrauch deutlich zu reduzieren. In einem „Schritt-für-Schritt-Verfahren“ identifiziert T-Systems ein Einsparpotenzial des Energieverbrauchs um bis zu 70 Prozent. Angesichts steigender Energiekosten ist dies auch eine wirtschaftlich interessante Möglichkeit für Unternehmen. Für die trotz der Einsparmaßnahmen benötigte Energie hat T-Systems ebenfalls eine klimafreundliche Alternative. Das Unternehmen bezieht den gesamten Strom, den es in Deutschland verbraucht, aus regenerativen Energien. Seit September 2009 arbeiten T-Systems und Intel nun in ihrem Testlabor daran, die IKT-Dienstleistungen und -Services zu industrialisieren und zu automatisieren und diese „mit maximaler Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit marktreif zu machen“, so T-Systems. In einer ersten Forschungsstufe werden dazu die optimalen Bedingungen für ein klimafreundliches Rechenzentrum getestet. Als Highlight beschreibt T-Systems unter anderem eine von 2,50 Meter auf 3,70 Meter regulierbare Deckenhöhe sowie einen Rauchgenerator, der Luftströmungen sichtbar macht.

Thema Energieeffizienz ganzheitlich betrachtet

„Dieses Projekt ist das erste und einzige weltweit, das sich dem Thema Energieeffizienz im Rechenzentrum umfassend widmet“, sagt Olaf Heyden, Geschäftsführer von T-Systems. Konventionelle Analysen betrachteten Elemente wie Server, Umluftkühler, Raumvolumen und Deckenhöhe häufig isoliert voneinander und stießen damit an die Grenzen der Energieeinsparung. Schließlich verdeutliche erst die Betrachtung aller Komponenten, wie sie sich gegenseitig beeinflussen, so das Unternehmen. Beispielsweise spart eine geringere Kühlungsleistung in einem Rechenzentrum zwar Kosten, dafür drehen sich durch die höhere Raumtemperatur jedoch die Lüfter der Server schneller und erhöhen so den Energieverbrauch deutlich, erläutert T-Systems. Da der Energieverbrauch der Rechenzentren weltweit steigt, leistet eine Analyse wie diese „einen wichtigen Beitrag, den CO2-Ausstoß zu minimieren und Kosten zu senken. Und weil Umweltschutz uns alle angeht, werden wir die Ergebnisse unserer Forschung im Internet veröffentlichen“, so Heyden.

Ausstellungsbesucher der CeBIT 2010 können in der „Interactive Area“ des T-Systems Messestandes einen live-Blick in das Testlabor nach München werfen und sehen, wie ein energieeffizientes Rechenzentrum 2020 aussehen könnte. Außerdem präsentiert Rainer Weidmann, Head of Data Center Engineering bei T-Systems, die Einzel- und Besonderheiten dieses Projektes im Rahmen der CeBIT-Konferenz „GreenIT/ Future Trends in Applications“ des Umweltbundesamtes.

Quelle: UD
 

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