Minister Röttgen verleiht Klima-Innovationspreis an BSH

Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (BSH) ist jetzt in Berlin von Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen mit dem „Innovationspreis für Klima und Umwelt“ ausgezeichnet worden. Den erstmals gemeinsam vom Bundesumweltministerium und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) verliehenen Preis erhält die BSH für ihr Zeolith-Trocknungssystem in Geschirrspülern, das den Energieverbrauch der Geräte deutlich verringert.

12.02.2010

Verleihung des Innovationspreis für Klima und Umwelt an die BSH, Foto: BSH
Verleihung des Innovationspreis für Klima und Umwelt an die BSH, Foto: BSH

„In den vergangenen 20 Jahren haben wir den Stromverbrauch unserer Geschirrspüler halbiert. Die neuartige Zeolith-Technologie ermöglicht einen enormen Effizienzsprung. Diese neuen Geräte brauchen noch einmal 20 Prozent weniger Strom als die bisher sparsamsten Geschirrspüler“, sagte BSH-Chef Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet bei der Preisverleihung. Das Unternehmen hat innerhalb eines Jahres den Absatz supereffizienter Hausgeräte verdoppelt. 2009 betrug der Anteil dieser Geräte bereits 15 Prozent am Gesamtabsatz in Europa.

Die Geschirrspüler sind mit einem speziellen Behälter ausgestattet, der das Feuchtigkeit und Energie speichernde Mineral Zeolith enthält. Dieses trocknet das Geschirr nach dem Reinigungsvorgang, indem es dem Innenraum Feuchtigkeit entzieht. Bei der nächsten Reinigungsphase wird das Zeolith erhitzt, gibt die Feuchtigkeit wieder ab und ist so bereit für den anschließenden Trocknungsvorgang. Dabei beschleunigt das Zeolith den Trocknungsprozess und verkürzt damit die Programmlaufzeit erheblich. Mit lediglich 0,83 Kilowattstunden pro Spülgang braucht der Spüler 20 Prozent weniger Strom als die bisher sparsamsten Geschirrspüler. Damit ist der Geschirrspüler mit Zeolith-Technologie der weltweit sparsamste Geschirrspüler.

Innovation Zeolith-Technologie, Foto: BSH
Innovation Zeolith-Technologie, Foto: BSH

Würden alle in den Haushalten befindlichen Geschirrspüler, die älter als zehn Jahre sind und mehr als 1,3 kWh Strom pro Spülgang brauchen, durch höchsteffiziente Geräte mit Zeolith-Trocknungssystem ersetzt, könnten allein in Deutschland jedes Jahr über 1,2 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Das entspricht dem Ausstoß von circa 600 000 Pkw mit einer jährlichen Fahrleistung von rund 15 000 Kilometern.

Erstmals kommt das bisher nur industriell verwendete Zeolith in einem serienmäßig produzierten Hausgerät zum Einsatz. Die von den Marken Bosch und Siemens Ende 2008 auf der IFA vorgestellte Weltneuheit wurde nun in der Kategorie „Produkt- und Dienstleistungsinnovationen für den Klimaschutz“ mit dem „Innovationspreis für Klima und Umwelt“ ausgezeichnet. Insgesamt hatten sich 145 Einreicher um einen Preis in einer der fünf Kategorien beworben. Die hochrangig besetzte Jury unter Leitung von Prof. Klaus Töpfer hatte ihre Entscheidung auf Basis eines wissenschaftlich fundierten Innovationsaudits des Fraunhofer Instituts getroffen. Gleichzeitig empfahl sie die Einreichung des Zeolith-Trocknungssystems für den Wettbewerb „European Business Awards for Sustainable Development“ der EU-Kommission.

Mit dem „Innovationspreis für Klima und Umwelt“ (IKU) sollen deutsche Innovationen gefördert werden, die zum Klima- und/oder Umweltschutz beitragen und damit Antworten auf eine der großen Herausforderungen unserer Zeit geben. Der IKU ist mit einem Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro verbunden. Die BSH wird dieses Preisgeld dem Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE) für Forschungsprojekte zur Verbesserung der Energieeffizienz zur Verfügung stellen. Das Zeolith-Trocknungssystem wurde von den BSH-Ingenieuren gemeinsam mit den Experten vom ZAE entwickelt.

Quelle: UD / cp
 

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