Evonik baut Biogasanlage auf Basis nachwachsender Rohstoffe

Mit einem symbolischen Spatenstich gab Evonik New Energies den Startschuss für den Bau einer Biogasanlage in Kirchwalsede (Landkreis Rotenburg/Niedersachsen). Die Evonik Cordes BioEnergie (ECB) wird die Anlage mit einem Investitionsaufwand von rund acht Millionen Euro bauen und auch betreiben. „Die neue Anlage ist ein wichtiger Schritt für das geplante Wachstum von Evonik im Marktsegment Biogas“, betonte Dr. Wolfgang Cieslik, Vorsitzender der Geschäftsführung Evonik New Energies. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Anlage in der Öffentlichkeit Akzeptanz finden werde. „Neben Gülle bilden Nebenfrüchte wie beispielsweise Grassilagen die Hauptmenge der Einsatzstoffe“, so Cieslik.

11.12.2008

Evonik rechnet mit einer Bauzeit von rund einem Jahr, bis das erste Blockheizkraftwerk-Modul in Betrieb gehen kann. Das zweite Modul und die Gärrestetrocknung, die der Düngemittelherstellung dient, sollen 2010 fertiggestellt werden. Die Biogasanlage mit einer elektrischen Leistung von 1,43 Megawatt wird voraussichtlich 11.500 Megawattstunden Strom pro Jahr auf Basis des „Erneuerbare Energien Gesetz“ (EEG) ins öffentliche Netz einspeisen. Die erzeugte Strommenge reicht rechnerisch aus, um über 2.870 Einfamilienhaushalte zu versorgen. Die erzeugte Wärmemenge dient der Gärrestetrocknung und der Eigenversorgung der Anlage.
 
Die CO2-neutrale Verbrennung erspart der Umwelt im Vergleich zu herkömmlich gewonnener Energie im Jahr rund 10.500 Tonnen CO2. Als Eingangsstoffe werden nachwachsende Rohstoffe gemäß der Positiv-liste des EEG 2009 verwendet. Vorgesehen sind Gras-, Mais-, Ölrettich- und Ganzpflanzensilagen sowie Gülle. Die Belieferung der Anlage mit nachwachsenden Rohstoffen wurde über langfristige Verträge zwischen Cordes und ECB gesichert.
 
Die Biogasanlage wurde nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz ge-nehmigt. Sie unterliegt hierbei den Anforderungen der Grenzwerte der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft). Die Einhaltung der vorgegebenen Emissionsgrenzwerte wird durch regelmäßige Messungen überwacht. Die Biogasanlage Kirchwalsede arbeitet nach dem Prinzip der Trocken-vergärung, bei der überwiegend Energiepflanzen genutzt werden. Im Gegensatz zur Nassvergärung können Substrate mit weniger als ca. 75 Prozent Wassergehalt verwertet werden. Die angelieferte Biomasse wird im Trockenfermenter unter Luftabschluss vergärt, Mikrobakterien bauen die organischen Stoffe ab. Quer liegende Rührwerke im Fermenter verhindern die Bildung von Sink- und Schwimmstoffen und fördern die Gasfreisetzung. Das Gas wird nach der Entschwefelung, Trocknung und Verdichtung in zwei Blockheizkraftwerk-Modulen energetisch verwertet.
Quelle: UD
 
Newsletter

Unsere Verantwortung/Mitgliedschaften

Logo
Serverlabel
The Global Compact
Englisch
Gold Community
Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik
Caring for Climate

© macondo publishing GmbH
  Alle Rechte vorbehalten.

 
Lasche