DaimlerChrysler und UNEP betonen Bedeutung von Biokraftstoffen

Verfügbarkeit, Einsatz sowie Nachhaltigkeit von Biokraftstoffen zu fördern ist das gemeinsame Ziel von DaimlerChrysler und der UN-Umweltbehörde UNEP. UNEP-Direktor Klaus Töpfer erklärte: "Wir können schädliche Emissionen durch Beimischungen von Biokraftstoffen verringern."

25.11.2005

Jüngst ging das Magdeburger Umweltforum zu  Ende, mit dem die DaimlerChrysler AG und das United Nations Environmental Programme (UNEP) seit 1999 bereits zum vierten Mal eine Diskusonsplattform  zu Fragen nachhaltiger Mobilität der Zukunft geboten haben. Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft haben an zwei Tagen Konzepte, Technologien sowie Lösungsansätze mit globaler Perspektive diskutiert.
 
In einer gemeinsamen Erklärung haben sich DaimlerChrysler und UNEP in 
Magdeburg unter anderem darauf verständigt, Maßnahmen voranzutreiben,  die das Potenzial von Biokraftstoffen konsequenter als bisher im Interesse  nachhaltiger Mobilität erschliessen. DaimlerChrysler verpflichtet sich, die  technischen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Fahrzeuge mit bis zu  zehn Prozent Beimischung von Biodiesel beziehungsweise Bioethanol betankt  werden können. Bisher gilt die Betankung mit bis zu fünf Prozent  Beimischung als machbar. Mit anderen Automobilherstellern und der  Mineralölindustrie wollen UNEP und DaimlerChrysler außerdem dafür sorgen, dass die entsprechenden Kraftstoffnormen angepasst und angemessene  Anreize für den Einsatz von Biokraftstoffen geschaffen werden. Darüber  hinaus regen beide Partner an, auch in der Produktion von Biokraftstoffen  nachhaltiges Wirtschaften sicherzustellen. Dazu soll eine Initiative zur  Definition eines Nachhaltigkeits-Siegels für Biomasse ähnlich dem FSCSiegel  für Holz initiiert werden.
 
Die Berechenbarkeit und Kontinuität von Politik nannte Thomas Weber, Mitglied des Vorstands der DaimlerChrysler AG, verantwortlich für  Forschung und Technologie sowie die Entwicklung der Mercedes Car  Group, als wesentliche Rahmenbedingung für einen zielführenden Mitteleinsatz im Interesse nachhaltiger Mobilität. "Die Schlüssigkeit und Harmonisierung  gesetzlicher Regelungen über Ländergrenzen und Kontinente  hinweg sind Voraussetzung dafür, die Ressourcen in Forschung und Entwicklung zielführend und mit dem maximalen Nutzen für Umwelt und Gesellschaft  einzusetzen", sagte  Weber. Jenseits von Grenzwertdiskussionen  sei nur mit ganzheitlichen Konzepten eine nachhaltige Verringerung  von Verbrauch und Emissionen möglich. "Dies setzt einen Ansatz voraus, der entsprechende Beiträge von allen Akteuren einfordert",  erklärte  Weber. Dazu zählen die Entwicklung emissionsarmer und verbrauchseffizienter Fahrzeuge, die Bereitstellung umweltverträglicher Kraftstoffe, verbrauchsschonende Fahrweisen sowie die Gestaltung entsprechender politischer Rahmenbedingungen insbesondere im Bereich der Verkehrsinfrastruktur.
 
"Wir müssen effizientere und sauberere Antriebssysteme, sauberere Kraftstoffe und alternative Transportsysteme entwickeln", sagte Klaus  Töpfer, Executive Director of the United Nations Environment Programme  (UNEP). "Wir können heute schon schädliche Emissionen in der Individual-  Mobilität beispielsweise durch Beimischungen von Biokraftstoffen verringern.  Entwicklungsländer wie Brasilien gehen auf diesem Weg voran.  Das Umweltforum hat erneut einen Beitrag dazu geleistet, Strategien zu  entwickeln, um die Vorteile zu maximieren und die Risiken zu vermindern." 
 
Michael J. Inacker, Leiter Politik und Außenbeziehungen DaimlerChrysler AG, betonte die Prinzipien nachhaltigen Wirtschaftens als  zentrales Element sozialer Verantwortung. "Mobilität ist ein menschliches  Grundbedürfnis, und diese auch in Zukunft und vor dem Hintergrund endlicher  fossiler Ressourcen sicher zu stellen, ist die gesellschaftliche Verantwortung  und die Herausforderung, der sich alle Stakeholder, insbesondere  auch Automobilunternehmen, immer wieder stellen müssen", sagte   Inacker. Das United Nations Environment Programme (UNEP) und die DaimlerChrysler AG verfolgen mit dem Magdeburger Umweltforum das Ziel, nachhaltige Mobilität zu unterstützen, Konzepte und Technologien zu fördern,
Experten, Politiker, Verbände und Industrie an einen Tisch zu bringen und damit den ständigen Dialog aller Beteiligten zu unterstützen. An dem diesjährigen Magdeburger Umweltforum haben über 250 Vertreter aus Politik, Industrie und Wissenschaft teilgenommen. Schwerpunkte der mit internationalen Experten besetzten Vorträge und Diskussionsrunden waren zukünftige Bedingungen und Aussichten nachhaltiger Mobilität mit globaler Perspektive. In Workshops wurden Themen wie die Verbesserung der Luftqualität in Mega Cities, das Potenzial alternativer und erneuerbarer Kraftstoffe oder die erforderlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen für nachhaltige Mobilität diskutiert.
Quelle: UD
 
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