Klage von Bayer gegen englische Umweltschützer gescheitert
Juristische Schritte des Bayer-Konzerns gegenüber dem britischen Umweltverband Friends of the Earth (FOE) sind gescheitert. Das Unternehmen versuchte FOE daran zu hindern, Studienergebnisse über Risiken des Pestizids Glufosinat zu veröffentlichen.
15.08.2004
Streitpunkt ist eine Studie der Umweltschützer über das Herbizid Glufosinat. Glufosinat wird seit 1984 weltweit als ein sogenanntes nicht-selektives Blattherbizid unter verschiedenen Handelsnamen angewendet und stammt aus der Pharmaforschung. Glufosinat wird unter anderem im Obst-, Wein- und Gemüsebau, in Plantagenkulturen, Baumschulen, im Forst und im Ackerbau zur Kontrolle von Unkräutern und Schadgräsern eingesetzt.
Da Glufosinat zu den meistverwendeten Herbiziden in Europa gehört, hatte Friends of the Earth im Jahr 2000 die britische Umweltbehörde Pesticides Safety Directorate aufgefordert, die Studienergebnisse zu veröffentlichen. BAYER ging gerichtlich gegen die Weitergabe der Daten vor. Doch der Umweltverband kontaktierte parallel amerikanische und skandinavische Ministerien. Schweden und Dänemark sandten die Untersuchungsergebnisse umstandslos zu. "Wir wollten zeigen, dass BAYER diese Daten fälschlich als "top secret" bezeichnet und der Öffentlichkeit vorenthält, obwohl sie in anderen Ländern frei zugänglich sind", so Phil Michels von FOE.
Nun leitete Bayer juristische Schritte ein und klagte mit dem Ziel, FOE daran zu hindern, den Besitz der Untersuchungen und ihre Herkunft öffentlich zu machen. Zudem sollte der Umweltverband sich verpflichten, keine weiteren Studien von ausländischen Behörden anzufordern. Selbst die bloße Nennung der Studien-Titel wollte Bayer unter Strafe stellen lassen. Der Umweltverband bewies Durchhaltevermögen und widersetzte sich - mit Erfolg. Bayer musste sich jetzt verpflichten, FOE in vergleichbaren Fällen nicht mehr zu verklagen.
Da Glufosinat zu den meistverwendeten Herbiziden in Europa gehört, hatte Friends of the Earth im Jahr 2000 die britische Umweltbehörde Pesticides Safety Directorate aufgefordert, die Studienergebnisse zu veröffentlichen. BAYER ging gerichtlich gegen die Weitergabe der Daten vor. Doch der Umweltverband kontaktierte parallel amerikanische und skandinavische Ministerien. Schweden und Dänemark sandten die Untersuchungsergebnisse umstandslos zu. "Wir wollten zeigen, dass BAYER diese Daten fälschlich als "top secret" bezeichnet und der Öffentlichkeit vorenthält, obwohl sie in anderen Ländern frei zugänglich sind", so Phil Michels von FOE.
Nun leitete Bayer juristische Schritte ein und klagte mit dem Ziel, FOE daran zu hindern, den Besitz der Untersuchungen und ihre Herkunft öffentlich zu machen. Zudem sollte der Umweltverband sich verpflichten, keine weiteren Studien von ausländischen Behörden anzufordern. Selbst die bloße Nennung der Studien-Titel wollte Bayer unter Strafe stellen lassen. Der Umweltverband bewies Durchhaltevermögen und widersetzte sich - mit Erfolg. Bayer musste sich jetzt verpflichten, FOE in vergleichbaren Fällen nicht mehr zu verklagen.
Quelle: UD
