RWE will sich von seiner Umweltsparte trennen

Der Essener Energiekonzern RWE plant Verkauf seiner Umweltsparte. Dies erklärte Vorstandsvorsitzender Harry Roels auf der Bilanzpressekonferenz. Trotz eines intensiven Kostensenkungsprogramms sei es RWE Umwelt nicht gelungen „schwarze Zahlen“ zu schreiben. Eine Verkauf sei daher sinnvoll, so Roels.

01.03.2004

"Als wir im letzten Jahr die Konzernreorganisation vorbereitet haben, wurde deutlich, dass das Entsorgungsgeschäft im integrierten Geschäftsmodell der neuen RWE Energy keinen Platz hat", sagte Roels auf der jüngsten Bilanzpressekonferenz. Als Grund führt der Vorstandsvorsitzende „unzureichende Synergien“ zwischen dem Umweltgeschäft und den Kerngeschäftsfeldern Strom-, Gas- und Wasser an. "Wir werden RWE Umwelt daher nicht weiter innerhalb unseres Kerngeschäfts entwickeln. Derzeit konzentrieren wir uns darauf, die Ertragskraft und die strategische Positionierung des Unternehmens zu verbessern. In diesem Jahr werden wir weitere Weichen für eine nachhaltige Trendwende stellen", so Roels weiter.

Liegt damit das Thema CSR beim Essener Energieriesen ad Acta? Die weitere Arbeit des neuen Vorsitzenden wird dies zeigen. Die Entwicklung zu einem international tätigen Multi-Utility-Unternehmen stellt RWE vor neue Herausforderungen im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Nach eigenen Angaben will RWE weltweit zu einer Entwicklung beitragen, die Ressourcen schont und Wohlstand schafft. Dazu will der Konzern nun auch ein internationales Umweltmanagement ausgestalten, dass einheitlichen Richtlinien folgt.

Erstmals fand im Frühjahr 2003 bei RWE deshalb ein konzernweites Transferseminar zum Umweltmanagement mit Teilnehmern aus sieben verschiedenen Ländern aus Europa und Amerika statt. Die Umweltverantwortlichen aus Führungsgesellschaften und Beteiligungsunternehmen diskutierten die Aufgaben , die sich daraus ergeben, dass RWE sein Umweltmanagement weltweit nach einheitlichen Richtlinien gemanagt wissen will. Ein klares Ergebnis des Erfahrungsaustauschs: Ein wirkungsvolles Umweltmanagement wird in allen Ländern in vergleichbarer Weise umgesetzt. Nationale Besonderheiten sind zwar bei der Regelung von Einzelheiten zu berücksichtigen, stehen aber einem konzernweit vergleichbaren System nicht im Weg.
Quelle: UD
 
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