Energiewende

Strom selber machen, dann wenn er gebraucht wird

Die Strompreise für Endkunden steigen, die Energiepreise an der Börse fallen - dadurch wird die Eigenerzeugung von Strom zunehmend interessanter. Anlagenbetreiber können mit ihrem Blockheizkraftwerk (BHKW) jetzt noch mehr sparen. Möglich macht das eine Kooperation von Viessmann, einem der führenden Hersteller von Heiz-, Kühl- und Klimasystemen, mit der RWE Effizienz, Anbieter von energienahen Produkten und Dienstleistungen für Privathaushalte.

30.12.2014

Strom selber machen, dann wenn er gebraucht wird zoom
Intelligentes Energiemanagement mittels RWE easyOptimize-Box.

Durch die Kooperation lassen sich die Vitobloc BHKW von Viessmann mit der intelligenten Steuerung RWE easyOptimize betreiben. "Die Kraft-Wärme-Kopplung ist bei richtiger Auslegung hocheffizient und umweltfreundlich. Die Stromerzeugung mit unserer neuen Technik so zu steuern, dass der Strom im Haus selbst verbraucht wird, macht die Anlagen noch attraktiver. Wir sehen hier großes Potenzial: Für die Kunden und die Energiewende", sagt Norbert Verweyen, Geschäftsführer von RWE Effizienz in Dortmund. "Wir freuen uns, dass wir für dieses Projekt einen so renommierten Partner gewinnen konnten."

Innerhalb des Projektes wird zunächst der Betrieb des BHKW an den eigenen Stromverbrauchspitzen ausgerichtet. Das heißt, das BHKW läuft dann, wenn viel Strom im Objekt verbraucht wird. Die dabei entstehende Wärme kann für Heizung oder Warmwasser genutzt oder gespeichert werden.

In einer zweiten Phase der Kooperation wird die Anbindung an den Regelenergiemarkt realisiert. Wind und Sonne liefern nicht immer genau dann Strom, wenn er gebraucht wird. Regelenergie muss die Differenz ausgleichen. Dafür werden die Einzelanlagen über den Aggregator RWE easyOptimize zu einem virtuellen Kraftwerk gebündelt. Wird mehr Strom durch Sonne und Wind produziert als benötigt, können die BHKW gezielt abgeschaltet werden. Man spricht dann von negativer Regelenergie. Im anderen Fall - es wird mehr Strom benötigt als produziert - können BHKW auf Volllast gefahren werden und zur Stromproduktion beitragen. Dies nennt man positive Regelenergie.

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Das Bereitstellen von Regelenergie wird gesondert vergütet und ist neben der Eigenstromnutzung ein weiteres Geschäftsmodell für BHWK. Das steigert die Wirtschaftlichkeit und damit die Attraktivität dieser Form der Kraft-Wärme-Kopplung noch einmal.

Die ersten Installationen von RWE easyOptimize an neuen oder bestehenden Vitobloc-BHKW werden im Frühjahr 2015 erwartet. Im Rahmen der Kooperation können drei verschiedene Blockheizkraftwerktypen von Viessmann an der Optimierung und Bereitstellung von Regelenergie beteiligt werden - und zwar deutschlandweit und unabhängig vom örtlichen Stromnetzbetreiber: Vitobloc EM 6, Vitobloc EM 9 und Vitobloc EM 20. Das sind Anlagen mit einer elektrischen Leistung von sechs bis 20kW, die üblicherweise in kommunalen oder öffentlichen Gebäuden sowie größeren Wohnobjekten ihren Einsatz finden. Insgesamt werden in der Erprobung 100 BHKW mit der easyOptimize-Box von RWE ausgestattet.

Während der Testphase und weitere sechs Monate danach sind
die Betriebsoptimierung und eine Visualisierung kostenlos, insgesamt also zwei Jahre. Der Strom- und Gasversorger bleibt weiter frei wählbar. Nach erfolgreicher Testphase kann der Anlagenbetreiber mit RWE eine Vereinbarung zur Teilnahme am Regelenergiemarkt abschließen. In diesem Fall erhält er anteilig die erzielten Erlöse - ohne weiteres Zutun.

Quelle: UD/cp
 

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