Biodiversität

Naturefund-Projekt sichert riesige Moorfläche

Eines der letzten großen Moore in Norddeutschland dauerhaft zu sichern – dieser Aufgabe hat sich die Naturschutzorganisation Naturefund im Hamberger und Niedersandhausener Moor in der Nähe von Bremen erfolgreich gestellt. Innerhalb von nur knapp zwei Jahren kamen genug Unterstützer zusammen, mit deren Spenden eine Moorlandschaft mit der Fläche von 85.000 Quadratmetern gekauft werden konnten.

12.09.2018

Naturefund-Projekt sichert riesige Moorfläche

„Wir haben es geschafft! Mit der Hilfe von 543 Paten und der Deutschen Postcode Lotterie sind über 142.000 Euro für den Kauf der Moorflächen zusammengekommen. Allen Spendern gilt unser herzlicher Dank“, erklärt Naturefund-Vorstand Katja Wiese. Durch die großzügige Unterstützung konnte das ursprüngliche Projektgebiet sogar noch um eine große Fläche in der Kernzone des benachbarten Niedersandhausener Moores erweitert werden.

Landwirtschaftliche Nutzung und Torfabbau haben in der Vergangenheit die Moore entwässert und stark verändert. Gemeinsam mit Partnern vor Ort, dem NABU Niedersachsen, den beiden NABU Ortsgruppen in Hambergen und Osterholz-Scharmbeck und der Unteren Naturschutzbehörde Osterholz, führt Naturefund nach dem Aufkauf die Flächen im Hamberger und im Niedersandhausener Moor durch verschiedene Pflegemaßnahmen langsam wieder in eine naturnahe Moorlandschaft zurück. Dazu werden Gehölze entfernt, Entwässerungsgräben abgedichtet oder verfüllt und Dämme gezogen, damit das Wasser in der Fläche bleibt. Nach und nach vernässt das Moor dann wieder und es sind langfristig keine Pflegemaßnahmen mehr nötig.

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Das Hamberger Moor und das Niedersandhausener Moor sind, wie viele andere Moore, ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche seltene Pflanzen und Tiere, wie dem Sonnentau und der Kreuzotter. Über viele Jahrtausende hat sich eine große biologische Vielfalt in den Mooren entwickelt. Auch der streng geschützte Graue Kranich (Grus Grus) findet hier ein Zuhause. Erst vor einigen Jahren tauchte der Kranich als Gast während der Vogelzüge auf. Dank einiger Renaturierungsmaßnahmen sind bereits einige flache Moorseen entstanden, ideal für Kraniche, um geschützt vor Fressfeinden hier zu brüten. Zugleich behält das wieder vernässte Moor seine Funktion als wichtiger CO2-Speicher und trägt damit zum Klimaschutz bei.

Hier erfahren Sie mehr über das Projekt.

Quelle: UD/pm
 

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