Soziales Engagement

1.000 mal 1.000 - Vorbildliches Engagement der ING-DiBa

36 Prozent der Deutschen engagieren sich ehrenamtlich in Vereinen, Kirchen oder anderen gesellschaftlichen Gruppen. Meistens geschieht diese Arbeit im Stillen und wird öffentlich nur selten gewürdigt - gleichzeitig kämpfen viele Initiativen und Vereine um das finanzielle Überleben. Als eine der größten Banken Deutschlands hat es sich die ING-DiBa zur Aufgabe gemacht, dieses gesellschaftliche Engagement stärker zu fördern. In einem offenen Abstimmungsprozess wurden jetzt 1.000 Vereine ermittelt, die von der Bank mit jeweils 1.000 Euro unterstützt werden. Ziel ist es, die positive Kraft der Vereine für die Gesellschaft zu stärken.

22.11.2011

Screenshot-Ausschnitt: www.ing-diba.de/verein
Screenshot-Ausschnitt: www.ing-diba.de/verein

Die Auswahl der geförderten Vereine erfolgte, anders als bei den meisten vergleichbaren Initiativen, nicht mithilfe einer Jury aus Experten und Mitgliedern der Spenderorganisation, sondern quasi basisdemokratisch im Internet. Auf der Webseite der Bank konnten sich alle Vereine registrieren und dem Publikum präsentieren. Roland Boekhout, Vorstandsvorsitzender ING-DiBa, betont daher auch, dass es bei diesem Projekt nicht um „elitäres Sponsoring“ geht, sondern um die Berücksichtigung des Votums aller. Von den positiven Impulsen, die das Projekt für die Vereinsstruktur in Deutschland haben kann, ist auch Familienministerin Kristina Schröder überzeugt. Als Schirmherrin betont sie die wichtige Arbeit der Vereine für ein funktionierendes Gemeinwesen, verweist aber auch auf die Vorbildfunktion, die die ING-DiBa mit ihrer Initiative erfüllt: „Mit diesem Unternehmensengagement werden 1.000 Vereine beispielhaft unterstützt und die dahinter stehenden Menschen und ihre Arbeit sichtbar gemacht.“

Der erste eigene Fan-Schal für „Zebrakids“

Für viele Kinder ist Fußball das Größte. Egal ob beim nachmittäglichen Kick auf dem Bolzplatz oder am Wochenende im Stadion ihres Heimatvereins - Fußball ist immer mehr als nur Sport. Das sahen auch die bekennenden MSV Duisburg-Fans Bernd Wangard, Detlev Gottschlich und Rafael Schwarzer so, als sie sich in der Saison 2006/2007 entschlossen, den Verein „Zebrakids“ ins Leben zu rufen. Mit ihm sollte auch Kindern und Jugendlichen aus Kinderheimen der Besuch im Stadion und damit eine emotionalere Bindung zu ihrer Heimatstadt ermöglicht werden. Und auch wenn die Mannschaft des MSV momentan nur in der zweiten Liga spielt, ist das Interesse an den Heimspielen ungebrochen.

Das liegt auch daran, dass die Mannschaft selbst das Projekt seit seiner Gründung unterstützt. So stehen einzelne Spieler den Kindern schon mal auf einer Pressekonferenz Rede und Antwort oder übernehmen für eine Saison die Patenschaft für das Projekt. Mit der großen Unterstützung vonseiten des MSV Duisburgs und der Lokalpresse schaffte es der Verein auf Platz eins der ING-DiBa-Rangliste und kann sich so über eine Förderung von 1.000 Euro freuen. Mit ihr soll ein weiteres Kinderheim in den Betreuungskreis aufgenommen werden, und 100 Kinder sollen ihren ersten eigenen Fan-Schal bekommen. Detlev Gottschlich freut sich aber nicht nur über das Geld, sondern vor allem über die große Aufmerksamkeit, die die Aktion dem Verein „Zebrakids“ gebracht hat. Gerade die Unterstützung des MSV Duisburg und der Lokalpresse habe viel Aufmerksamkeit verursacht, und durch „die Beteiligung der Fans am Voting, fühlen sich diese auch am Erfolg beteiligt und somit den „Zebrakids“ verbunden“, berichtet er auf Nachfrage. Darüber hinaus lobt er den Ansatz der Bank: „Für die meisten kleineren Vereine sind 1.000 Euro eine Riesensumme. Das gefällt uns wesentlich besser, als beispielsweise 10 Vereine mit 100.000 Euro zu sponsern.“

Lars Poggenklas mit Rettungshund Dusty. Foto: Tanja Dörjes
Lars Poggenklas mit Rettungshund Dusty. Foto: Tanja Dörjes

Ein Hund für alle Fälle

Auf dem zweiten Platz landete die „Rettungshundestaffel Lippe-Ems“ vom Bundesverband Rettungshunde. Mit durchschnittlich über zehn Einsätzen im Jahr und unzähligen Trainingsstunden helfen die Hunde bei verschiedensten Einsätzen und stellen ihren außergewöhnlichen Spürsinn in den Dienst der Menschen. Immer dabei, die Hundeführer der Rettungsstaffel. Diese besteht derzeit aus über 50 Fördermitgliedern und kommt überwiegend dann zum Einsatz, wenn es darum geht, vermisste Personen aufzuspüren und gegebenenfalls Unterstützung zu leisten. Die Wege zu den Einsatzorten sind dabei oftmals weit und nur mit einem speziellen Einsatzfahrzeug zu bewältigen. Lars Poggenklas, 1. Vorsitzender der Staffel, freut sich aus diesem Grund besonders über den Geldsegen aus Frankfurt. „Wir sparen zurzeit auf ein neues Einsatzfahrzeug, da unser altes Fahrzeug den nächsten TÜV Termin vermutlich nicht überstehen wird“, berichtet er. Die 1.000 Euro von der ING-DiBa kann der Verein daher gut gebrauchen.

Für Klein und Groß

Die Plätze drei und vier belegen die Vereine „Behindertensportgemeinschaft Mechernich 1966“ (BSG) und „Hebammen für Deutschland“. Beide Vereine konnten bei der offenen Abstimmungsrunde mehr als 12.000 Stimmen verbuchen und können sich nun über einen kleinen Geldsegen freuen. Während es bei der BSG nach Angaben von Gabi Große vor allem um die Anschaffung neuer Geräte und den Ausgleich von gekürzten oder wegfallenden Subventionen geht, verdeutlicht Lisa von Reiche von der Hebammengemeinschaft Storch&Co, wie unterschiedlich die Voraussetzungen der Teilnehmer manchmal sein können: „Die Initiative Hebammen für Deutschland e.V. hat sich im letzten Jahr gegründet, und so sind wir in der Aufbauphase, die viel Zeit und natürlich auch Geld kostet, was uns fehlt. Daher versuchen wir durch Fundraising und Spendenaufrufe, unsere finanziellen Möglichkeiten zu verbessern, um damit die breite Öffentlichkeit darüber informieren zu können, wie sich die Entwicklung in der Geburtshilfe in Deutschland immer weiter zuspitzt.“ Gleichzeitig betont aber auch sie, dass es ihrem Verein bei der Aktion nicht nur ums Geld gegangen sei: „Durch den großen Zuspruch zu der DiBaDu-Aktion können wir wieder sehen, wie vielen Menschen dieses Thema am Herzen liegt, und freuen uns über die Öffentlichkeit, die dadurch entsteht.“ Diese sei besonders wichtig, da viele Hebammen in den letzten Jahren ihren Beruf aufgeben mussten. Gründe wahren unter anderem fehlende Gebührenanpassungen und unverhältnismäßige Prämienanstiege der Haftpflichtversicherung. Bereits 2010 startete der Verein daher eine Onlinepetition, die mit 186.000 Stimmen die bisher meistgezeichnete Petition an den Deutschen Bundestag war.

Alle Beispiele verdeutlichen dabei, dass auch mit relativ kleinen Beträgen viel erreicht werden kann und bestätigen damit das Konzept der ING-DiBa, die Fördersumme von einer Million Euro auf 1.000 Vereine aufzuteilen. Auch die Idee einer offenen Abstimmung hat sich bewährt, dass verdeutlicht nicht zuletzt der breite Zuspruch der Öffentlichkeit. Bis zum Abstimmungsende wurden über 17.000.000 Stimmen für mehr als 19.000 Vereine abgegeben.

Quelle: UD
 

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