Soziales Engagement

Vodafone Stiftung: Wie Pferde autistischen Kindern helfen

Schon seit vielen Jahren unterstützt die Vodafone Stiftung Projekte, die vor allem Kindern und Jungendlichen zu Gute kommen. Neben der Hilfestellung für Kinder aus sozial schwachen Familien liegt ein weiteres Augenmerk der Stiftung bei behinderten oder verhaltensauffälligen Kindern. Für das neueste Projekt „MEIERHOF- Reittherapiezentrum für autistische Kinder“ in Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit der Deutschen Kinderhilfe Direkt und dem Heilpädagogisch-therapeutischen Zentrum „Die Gute Hand“ fand jetzt der etwas „andere“ Spatenstich statt.

24.02.2005

Mit dem Anschneiden einer riesigen Torte in Form der zukünftigen Reithalle feierten die Kooperationspartner Mitte Januar gemeinsam mit den „Kleinen“ den Start für den Bau der Halle. Glücklich verzehrten alle den „MEIERHOF“ und führten stolz ihre Reitkünste vor. Dank einer Spende von 500.000 Euro ermöglicht die Vodafone Stiftung den Ausbau des MEIERHOF zu einem Reittherapiezentrum. Für Die Gute Hand ist dies ein Meilenstein in ihrer pädagogischen Arbeit. Schon lange ist es der Wunsch der Stiftung insbesondere in das therapeutische Reiten für autistische Kinder zu intensivieren.

Bei den Feierlichkeiten fand NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück in seinem Grußwort lobende Worte für die Organisationen: "Was die Deutsche Kinderhilfe Direkt, Die Gute Hand und die Vodafone Stiftung Deutschland mit diesem Projekt auf die Beine gestellt haben, verdient höchstes Lob, Anerkennung und viele Nachahmer." Norbert Westfal, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung, freute sich über das Lob des Ministerpräsidenten und erklärte das Engagement: "Insbesondere der ganzheitliche Ansatz hat uns überzeugt, den der MEIERHOF mit der Kombination aus Wohnen, Arbeiten und Therapeutischem Reiten für die Kinder verfolgt. Wir freuen uns, mit der Finanzierung der Reithalle die entscheidende Lücke im Konzept zu füllen."

Bislang sind zwei Pferde für Die Gute Hand im Einsatz, zur Zeit allerdings auf einem benachbarten Hof. Wenn im Mai 2005 der Ausbau abgeschlossen sein wird, kann rund 68 stationär untergebrachten Kindern eine Reittherapie ermöglicht werden. Auch für behinderte oder verhaltensauffällige Kinder aus den umliegenden Gemeinden könnte die Reittherapie in Zukunft in größerem Umfang durchgeführt werden.

Die Therapie mit speziell ausgebildeten Pferden soll insbesondere Kindern mit autistischen Störungen den Aufbau von Beziehungen erleichtern, denn autistische Menschen haben Schwierigkeiten mit sozialer Nähe und Körperkontakt. Ihre Kommunikation und soziale Interaktion ist beeinträchtig. Mit dem Reiten ist es laut Die Gute Hand möglich, die Motorik der Kinder günstig zu beeinflussen, ebenso ihre Wahrnehmung, ihr Lernen, Befinden und Verhalten. Das Pferd setzte Prozesse in Gang, die etwa Selbstbewusstsein, Körperbewusstsein, Bereitschaft zur Sozialität und Geschicklichkeit zum Ziel haben. Langfristig sei so unter anderem eine Verbesserung der Kommunikations- und Beziehungsfähigkeit möglich. Bei Jonathan hat die Reittherapie schon angeschlagen. Der sechsjährige Junge sprach sein erstes verständliches Wort, als er vom Pferd abstieg. Jonathan leidet unter Autismus und brachte vorher kein verständliches Wort über die Lippen.

Seit mehr als 35 Jahren unterstützt und arbeitet die Stiftung nun schon mit Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichen Problemverhalten. Schwerpunkt seit über 25 Jahren ist die Betreuung und Behandlung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit autistischer Behinderung. Im Jahr 2000 stiftete Familie Meier der Organisation ihren Bauernhof. Im MEIERHOF sollen in Zukunft Menschen mit autistischer Behinderung unter dem Motto: Therapeutisches Reiten - Wohnen und Arbeiten auf ein möglichst normales Leben vorbereitet werden.
Quelle: UD
 
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