Politik

"Journalisten müssen wieder mehr rausgehen"

Mehr Offenheit, weniger Vorurteile: Journalisten sollten viel stärker das persönliche Gespräch mit Lesern und Nutzern suchen, rät die Süddeutsche.de-Korrespondentin Antonie Rietzschel in einem Beitrag für das "medium magazin". "Leider haben sich Journalisten genauso wie Politiker aus bestimmten Regionen zurückgezogen", beobachtet Rietzschel, die in Dresden geboren wurde und in Heidenau zur Schule ging.

11.09.2017

Anzeige

Journalisten sollten sich vor Klischeebegriffen hüten und bedenken, dass es immer um Menschen gehe, wenn sie Begriffe wie "Dunkeldeutschland" verwenden oder von "Abgehängten" oder "Nazis" sprechen. Die Unsicherheit und diffuse Angst im Umgang mit Migranten vieler Menschen sei häufig ein "Ventil für die eigene Unzufriedenheit, Verletzungen, gefühlte Ungerechtigkeiten". Über diese Ursachen müssten Journalisten mit den Bürgern ins Gespräch kommen. Rietzschel fordert, wirklich alle zu Wort kommen zu lassen, "selbst Neonazis, sollten sie in einer Geschichte einen wichtigen Part einnehmen. Das gehört für mich zur journalistischen Sorgfaltspflicht", schreibt sie im "medium magazin".

Antonie Rietzschels Beitrag "Schreien Sie mich nicht an!" erscheint im "medium magazin 5/2017. Ihr Beitrag ist einer von mehreren aus den Reihen ausgezeichneter junger Top30-Journalisten.

Quelle: UD/na
 

Related Posts

Newsletter

Unsere Verantwortung/Mitgliedschaften

Logo
Serverlabel
The Global Compact
Englisch
Gold Community
Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik
Caring for Climate

© macondo publishing GmbH
  Alle Rechte vorbehalten.

 
Lasche