Politik

Soziale Medien machen Menschen oberflächlich

Ein oberflächlicher Mensch ist im Gegensatz zu einer Person mit hoher moralischer Integrität im Normalfall deutlich häufiger auf Facebook und Co unterwegs, wie eine neue Studie der University of Windsor ergeben hat. Die Aanalyse wurde vom Pulitzer-Preis-nominierten Buch "The Shallows" des Wirtschaftsjournalisten Nicholas Carr inspiriert.

18.03.2016

Soziale Medien machen Menschen oberflächlich

Laut Carr haben die schnellen Ausbrüche beim Kommentieren in sozialen Medien untiefe Gedanken zur Folge. Um dieser "Untiefen-Theorie" nachzugehen, befragten die Forscher 149 Studenten nach der Wichtigkeit von fast 60 verschiedenen Lebenszielen. Von "Ich will ein echt gutes Sexleben" bis hin zu "Ich will ein sinnvolles Leben führen und den Sinn meines Daseins finden" reichte die Palette.

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Die Schüler, die häufig auf sozialen Medien aktiv sind, maßen dem Streben nach Image oder Genuss einen hohen Stellenwert bei. Sie waren aber auch weniger in der Lage selbstreflexiv zu denken. Je intensiver die Aktivität eines Schülers mit sozialen Plattformen war, umso schwerer war dessen Beeinträchtigung, moralische Urteile zu fällen. Das wiederum könnte sich langfristig schädlich darauf auswirken, wahre Freundschaften aufzubauen, so die Forscher.

Weitere Untersuchung notwendig

"Ich finde soziale Medien nicht von Natur aus schlecht, jedoch könnte man immer etwas besseres mit seiner Zeit anfangen", kommentiert Lead-Autor Logan Amnisette die Studienergebnisse. Er selbst weist auch darauf hin, dass die Studie zwar eine Korrelation zwischen großer Aktivität auf den sozialen Netzwerken und Oberflächlichkeit feststellt, jedoch keine Kausalität. Dies soll nun der Gegenstand einer nachfolgenden Untersuchung sein.

Quelle: UD/pte
 

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