Politik

Forscher observieren Party-Teens auf Instagram

Instagram eignet sich zum Ermitteln der Trinkgewohnheiten von Jugendlichen besser als konventionelle Forschungsarbeiten. Besonders lohnenswert sind diese Verhaltensstudien, weil die Forscher dadurch völlig unbeteiligt observieren können und keinen Störfaktor darstellen. Diese Aussage treffen nun Wissenschaftler der US-amerikanischen University of Rochester in New York.

16.11.2015

Forscher observieren Party-Teens auf Instagram zoom

Die Möglichkeiten, die Forscher durch das Observieren von Profilen junger Leute haben, helfen dabei, Präferenzen und Gewohnheiten in Bezug auf Alkohol unter Teenagern zu untersuchen. Vor allem die Schnelligkeit, die durch Instagram geboten wird, ist ein Pluspunkt für die neuartige Untersuchungsmethode.

"Unter Aufsicht können aus medizinischen Gesichtspunkten 16- bis 18-Jährige einmal in der Woche eine kleine Menge Alkohol - beispielsweise ein Glas Bier (300 Milliliter) oder ein Achtel Wein trinken - unter keinen Umständen jedoch mehr als ein bis zwei Male pro Woche. Die Party-Teens sollten sich vor Hochprozentigem und Misch-Getränken (Red-Bull-Alkohol) hüten", erklärt Ernährungsexperte Sven-David Müller im pressetext-Interview.

Die Forscher haben eine Methode entwickelt, bei der ein Computer Informationen von Fotos entnimmt. Mit der Analyse der Profile können zudem Alter, Herkunft und Geschlecht des Nutzers bestimmt werden. "Teenager teilen ihre Alkoholkonsum-Erfahrungen gerne in sozialen Netzwerken", unterstreicht Informatikprofessor Jiebo Luo. Besonders lohnenswert ist für die Forscher, dass Institute mit den Untersuchungen im Internet deutlich an Kosten sparen.

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Ungeschönte Fakten im Blick

"Ungesund ist täglicher Alkoholkonsum - mehr als zehn Gramm Alkohol für junge Frauen und 20 Gramm Alkohol für junge Männer. 20 Gramm Alkohol entsprechen zirka 0,5 Liter Bier oder 0,25 Liter Wein beziehungsweise Sekt oder 0,06 Liter Weinbrand", so Müller. In früheren Studien, die größtenteils auf einem Fragebogen oder einem Interview basiert haben, ist anzunehmen, dass Teenager meistens nicht ehrlich zu den Forschern waren.

Bei ersten Studien mit der neuen Methode stellten die Forscher fest, dass Teenager gerne den Firmen-Accounts der Alkoholgetränke-Hersteller folgen. Dabei variieren die Präferenzen meistens nach dem Geschlecht. Mithilfe dieser Informationen entstehen in der Arbeit und Therapie mit minderjährigen Abhängigen neue Analyse- und Behandlungsmethoden.

Quelle: UD/pte
 

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