Soziales Engagement

Leuchtpol stärkt Umweltbildung in Kindergärten

Kinder im Alter von drei bis sechs sind die Zielgruppe des Projekts „Leuchtpol“. Sie sollen für den verantwortungsvollen Umgang mit Energie und den natürlichen Ressourcen spielerisch sensibilisiert werden. Gelingen soll das über die Fortbildung der Erzieher aus Kindergärten durch Leuchtpol. Erst im Dezember wurde dieses Projekt als Maßnahme in den Nationalen Aktionsplan der UN-Dekade für nachhaltige Entwicklung aufgenommen und von der UNESCO gewürdigt.

15.03.2010

Der "heiße Draht": Umsetzung der Leuchtpol-Fortbildung im Kinderhaus Hattersheim. Foto: Iris Heislitz
Der "heiße Draht": Umsetzung der Leuchtpol-Fortbildung im Kinderhaus Hattersheim. Foto: Iris Heislitz

Vor fast zwei Jahren gründete der Bundesverband der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung (ANU) die Leuchtpol gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung von Umweltbildung im Elementarbereich (Kindergärten). Finanzieller Förderer ist der Energiekonzern E.ON. Durch ihre Kooperation im Rahmen des Projekts Leuchtpol wollen E.ON und ANU die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung stärker in den Kindergärten verankern. Neben dem Hauptsitz in Frankfurt arbeitet Leuchtpol daher in acht regionalen Niederlassungen, über die sie bis Ende 2009 bereits Erzieher aus über 500 Einrichtungen weiterbilden konnte. Das Ziel ist es, mehr als 4.000 Kindergärten bis 2012 zu erreichen. In den kostenlosen, berufsbegleitenden Fortbildungen werden den Erziehern konkrete Methodenkenntnisse, Materialien und Beratung zum Thema Umwelterziehung vermittelt und zur Verfügung gestellt. Dazu gehört zum Beispiel auch die Leuchtpol-Materialkiste: Sie enthält eine Grundausstattung zum selber forschen für die Kinder, Sachbücher, Spiele und DVDs und Hintergrundinformationen für die Erzieher.

Hintergrund der Zusammenarbeit von ANU und E.ON ist die Überzeugung, dass der Schutz des Klimas und der Umwelt eine Gemeinschaftsaufgabe ist. Die Verbesserung der frühkindlichen Bildung für nachhaltige Entwicklung, anhand der Themenbereiche Energie und Umwelt, vereint die Interessen beider Partner. Dabei basiert ihre Zusammenarbeit auf festen Grundsätzen: So verzichtet E.ON beispielsweise auf alle Werbe- und Marketingmaßnahmen bei Fortbildungen und in den Kindergärten. „E.ON fördert Leuchtpol, weil die Welt von morgen einen neuen Umgang mit Energie erfordert. Leuchtpol macht die Kinder fit für den verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und leistet somit einen entscheidenden Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft. Es ist für mich eine große Freude zu sehen, wie die Kinder und damit wir alle von den Bildungsangeboten profitieren“, erklärt Christoph Dänzer-Vanotti, Vorstandsmitglied von E.ON. Neben der Würdigung der UNESCO findet das Projekt Leuchtpol auch die Zustimmung vieler anderer Akteure. Lesen Sie hier die Statements der verschiedenen Experten, Wissenschaftler und Fachleute.

Dr. Roland Bernecker, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission e. V.
„Bereits in der frühen Kindheit werden die Grundlagen für ein achtsames und verantwortungsvolles Verhalten in unserer Welt geschaffen. Leuchtpol setzt hier an. Als innovatives Projekt zur Bildung für nachhaltige Entwicklung im Elementarbereich ist es einer der herausragenden deutschen Beiträge zur UN-Dekade. Das von der Deutschen UNESCO-Kommission berufene deutsche Dekade-Nationalkomitee hat Leuchtpol in den Nationalen Aktionsplan aufgenommen. Mit umfassenden Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte im Elementarbereich trägt das Projekt dazu bei, dass qualitativ hochwertige Bildung im Kindergarten zum Alltag wird.“

Hans-Willy Brockes, Geschäftsführer der Europäischen Sponsoring-Börse (ESB)
„Mit Leuchtpol unterstützt die E.ON AG ein wegweisendes CSR-Projekt. E.ON investiert damit glaubwürdig in die Ressource Bildung. Wie bei allen guten Investments ist ein adäquater Return zu erwarten, nämlich der verantwortungsbewusste Umgang mit Energie durch die nachfolgende Generation. Die kurz- und mittelfristigen Effekte sind schwer abschätzbar, in jedem Falle liegt E.ON mit einem solchen Projekt im heutigen gesellschaftlichen Kontext richtig. Aus meiner Sicht dürften alle Beteiligten das Projekt und die Partnerschaft deutlich offensiver kommunizieren oder durch Dritte kommunizieren lassen. Denn auch für CSR gilt: Tue Gutes und rede darüber."

Angelika Pohlenz, Generalsekretärin der Internationalen Handelskammer (ICC) Deutschland
„In einer ungewöhnlichen Allianz bündeln ganz unterschiedliche Partner ihre Kräfte, um das gemeinsame Ziel der Umweltbildung von Kindern im Vorschulalter zu erreichen. Die angestrebte hohe Reichweite des Projektes Leuchtpol mit 10 Prozent der Kindergärten ist wohl einzigartig und im wahrsten Sinne des Wortes nachhaltig. Die Aufnahme des Projektes bereits wenige Monate nach seiner Gründung in den Nationalen Aktionsplan Deutschland der UN-Dekade ,Bildung für nachhaltige Entwicklung‘ ist nur konsequent. Denn das Projekt ermöglicht es Kindern, sich Wissen und Werte anzueignen sowie Verhaltensweisen und Lebensstile zu erlernen, die für eine lebenswerte Zukunft und positive gesellschaftliche Veränderung erforderlich sind.“

Prof. Hanns Michael Hölz, Vorstandsvorsitzender, econsense - Forum Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft
„Bildung und Erziehung bilden das Fundament, auf dem nachhaltiges Denken beginnt und das schließlich zu nachhaltigem Handeln führt. Fundiertes Wissen ist zudem die Voraussetzung, um die komplexen Zusammenhänge zu verstehen, denen wir uns in der heutigen globalisierten Welt gegenübersehen: Sie reichen vom Klima- und Umweltschutz, von einer effizienten und sauberen Energieversorgung über weltweite wirtschaftliche und soziale Entwicklungen bis hin zur Friedenssicherung. Die Initiatoren des Projektes Leuchtpol leisten dazu einen wichtigen Beitrag. Wir wünschen Leuchtpol und insbesondere allen Beteiligten, die sich mit viel Engagement der Nachhaltigkeitserziehung widmen, viel Erfolg.“

Dr. Volker Then, Geschäftsführender Direktor, CSI - Centrum für soziale Investitionen und Innovationen Universität Heidelberg
„Das Schöne an Leuchtpol ist, dass es Nachhaltigkeit aus einer grundlegenden, nämlich sowohl kulturellen als auch sozialen Perspektive angeht. Insofern ist es wichtig, mit Energie und Umweltbildung im ganz frühen Lebensalter zu beginnen und mit den verfügbaren pädagogischen Mitteln ein Bewusstsein für Nachhaltigkeitsfragen zu schaffen. Die Unterstützung durch E.ON halte ich für eine sehr begrüßenswerte Form der Förderung, da Leuchtpol als eigenständige Gesellschaft organisiert und so eine sehr große Unabhängigkeit gewährleistet ist. Mit anderen Worten: E.ON fördert ein unabhängiges zivilgesellschaftliches Projekt und vertritt auf diese Weise das Anliegen mit hoher Glaubwürdigkeit.“

Olaf Scholz, MdB Stellv. SPD-Vorsitzender, ehemaliger Bundesminister für Arbeit und Soziales
„Gemeinnützige nichtstaatliche Initiativen, die Bildungsaufgaben auch schon im Elementarbereich übernehmen, werden gebraucht. Es geht um den Erwerb von Kompetenzen, die die Erwachsenen von morgen dringend benötigen. Die Erzieherinnen und Erzieher müssen bei ihrer wichtigen Arbeit mit Kindern unterstützt werden. Mit der ANU und der E.ON AG haben sich zwei sehr unterschiedliche Projektpartner zusammengetan. Diese etwas ungewöhnliche Kooperation zwischen einer NGO und einem Konzern ist ein weitgehend unerprobter Weg der CSR in Deutschland. Ihn könnten auch andere beschreiten.“

Dieter Berg, Vorsitzender der Geschäftsführung Robert Bosch Stiftung GmbH
„Ich finde es sehr erfreulich, dass sich das Projekt darum kümmert, schon im Kleinkindalter ein Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung und den Umgang mit Ressourcen zu schaffen. Je älter Kinder werden, desto schwerer ist es, Verhaltens- und Denkweisen zu ändern. Auch die spielerische Vermittlung halte ich für den richtigen Ansatz, um junge Menschen beispielsweise mit technischen Themen vertraut zu machen. Zur finanziellen Unterstützung von E.ON denke ich, dass auch ein Energieunternehmen das Recht und die Pflicht hat, gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen. Natürlich hat der Konzern ein eigenes Interesse daran, Ressourcen zu schonen und alternative Formen der Energiegewinnung zu fördern. Gut finde ich hier, dass E.ON das in einer Form tut, in der sich das Unternehmen im Hintergrund hält.“

Birgit Riess, Director Programm Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen, Bertelsmann Stiftung
„Als Mutter weiß ich aus persönlicher Erfahrung, wie neugierig und aufgeschlossen Kinder im Kita-Alter sind. Sie besitzen (noch) die Fähigkeit, über Alltägliches zu staunen, erkunden spielerisch ihr Umfeld und erweitern täglich ihren Horizont. Das von ANU initiierte Projekt Leuchtpol wird all diesen Aspekten gerecht und fördert durch vielfältigste Arbeitsmaterialien den natürlichen Wissensdrang der Kleinsten. E.ON hat damit gemeinsam mit Partnern und Förderern einen großartigen Weg gefunden, Kindern das Thema Umwelt und Energie spielerisch und altersgerecht zu vermitteln. Und selbst dem Anspruch der Ganzheitlichkeit wird die Initiative gerecht: durch die begleitende Qualifizierung von Erzieherinnen und Erziehern und den steten Blick auf das Elternhaus. Auch mein Team war beeindruckt, und die Mitarbeiterinnen wollen die Ideen mit in ,ihre‘ Kitas nehmen.“

Roland Koch, Hessischer Ministerpräsident
„Bei Leuchtpol haben sich unterschiedliche gesellschaftliche Partner zusammengefunden. Denn wir alle sind aufgerufen, verantwortlich und nachhaltig mit unserer Umwelt und mit der wertvollen Ressource Energie umzugehen. Für Nachhaltigkeit zu sorgen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Der Staat muss seine Aufgaben ebenso erfüllen wie die Wirtschaft und die Bürgerinnen und Bürger. Es kommt auf jede Einzelne und jeden Einzelnen an. Daher ist der Ansatz richtig, schon Kindern die Kompetenzen zu vermitteln, die sie befähigen, als Erwachsene die Zukunft unseres Landes nachhaltig mitzugestalten.“

Quelle: UD
 

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