Soziales Engagement

BMW Group Award für Interkulturelles Lernen verliehen

In modernen Gesellschaften leben Menschen verschiedenster ethischer und kultureller Herkunft miteinander. Der „fremde Andere“ ist zu einer alltäglichen Erscheinung geworden. Ein Zusammenleben, das auch Intoleranz und Gewalt mit sich bringt. Um diesen negativen Folgen mit interkulturellen Lernkonzepten entgegen zu wirken, wurde das LIFE-Konzept entwickelt. Jetzt wurde in München hierfür der achte internationale BMW Group Award für Interkulturelles Lernen verliehen.

04.03.2005

Eine hochrangige Experten-Jury zeichnete in den Kategorien "Theorie" und "Praxis" insgesamt vier exemplarische und innovative Projekte aus, die das Motto "Von gemeinsamer Verschiedenheit lernen" überzeugend aufgegriffen und umgesetzt haben.

Die Siegerarbeit in der Kategorie Theorie, prämiert mit 5.000,- €, geht der Frage nach: Wie gelingt in betrieblichen Strukturen der Umgang mit fremden Sprachen und Kulturen? Eine Forschungsgruppe des Studiengangs Kulturwissenschaft der Universität Bremen entwickelte im Rahmen ihrer Pilotstudie „Die Kultur des Interkulturellen“ eine Schulungsreihe für Betriebsangehörige. Ziel des Projektes, das von der Europäischen Union gefördert wird, ist es, Vorurteile gegenüber dem Fremden ebenso wie Fremdenfeindlichkeit und Rassismus abzubauen, interkulturelle Kommunikations- und Konfliktfähigkeit zu stärken und soziales Handeln zu initiieren. Die praktische Umsetzung ist bereits erfolgt: An den Schulungen nehmen 12 Kooperationspartnern aus Wirtschaft und Weiterbildung teil, die in ihren Betrieben vor allem bei jüngeren Kollegen eine Multiplikatorfunktion innehaben. Die Jury würdigt in ihrer Laudatio das hohe Engagement, „die es auf Basis souveräner Kenntnis der grundsätzlichen Problematik und der relevanten Konzepte ermöglicht, interkulturelles Lernen im konkreten Kontext betrieblicher Strukturen deutlich zu verbessern“.

Ein besonderes Lob sprach die Jury auch den Erstplatzierten in der Kategorie Praxis (Prämie 5.000,- €) aus, weil hier „im Sinne eines neuen Lernens der Gedanke der Normalität des Fremden zukunftsweisend in die Universitätsausbildung integriert wird“. Das interkulturelle Lehrprojekt „Global Studies Programme“ der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in Deutschland, der University of KwaZulu-Natal in Durban (Südafrika) sowie der Jawaharlal Nehru University im indischen New Delhi ermöglicht es derzeit 30 Teilnehmern aus 18 verschiedenen Nationen, die Globalisierung aus sozialwissenschaftlicher Perspektive zu erforschen. Der zweijährige Magister-Studiengang eröffnet damit laut Jury „beispielhaft neue Wege des partnerschaftlichen Lehrens und Lernens“. Vermittelt werden die Lehrinhalte an den drei beteiligten Universitäten aus Afrika, Asien und Europa vor Ort sowohl von Soziologen, Politikwissenschaftlern, Kulturgeographen und Ethnologen.

Die Preise wurden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im BMW Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) von der Vorsitzenden der Jury, Petra Hölscher vom ISB sowie Richard Gaul, dem Leiter Konzernkommunikation und Politik der BMW Group, überreicht. Das übergeordnete LIFE-Konzept und den von der BMW Group verliehenen Award verbindet dabei das Ziel, "die Diskussion um das interkulturelle Lernen nachhaltig und offen zu führen - sowohl mit Wissenschaftlern, die sich dem Thema methodisch nähern, als auch mit Menschen, die konkrete, interkulturelle Projekte initiieren und spezifische Erfahrungen sammeln", betont Richard Gaul.
Quelle: UD
 
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