Soziales Engagement

3 Millionen Kinder erhalten eine Lektion fürs Leben

Aids geht uns alle an. Was diese Krankheit vor allem für Kinder und Jugendliche bedeutet, will das Unterrichtsprojekt "Lesson for Life - Lektion fürs Leben" verdeutlichen. Zum Weltaidstag am 1. Dezember werden rund 3 Millionen Kinder aus 56 Ländern an diesem Unterricht teilnehmen, der von 100.000 Schulen und Bildungseinrichtungen organisiert wird. Im Kampf gegen Aids soll die Lektion die Teilnehmer aufklären und zu weiteren Initiativen motivieren.

26.11.2004

Die "Lektion fürs Leben" ist eine weltweite Kampagne von Organisationen wie Unicef, Plan und WORLD VISION im Namen der weltweiten Bewegung für Kinder (Global Movement for Children). Die UNESCO unterstützt die Aktion ebenso wie die weltweit größte Bildungsvereinigung Education International. Zahlreiche Politiker, aber auch prominente Sportler und Mitarbeiter der Hilfsorganisationen, sind von den Kindern eingeladen worden, sich an der Diskussion der "Lektion fürs Leben" zu beteiligen. Dean Hirsch, Präsident von WORLD VISION International, wird am 1. Dezember in einem Armenviertel von Nairobi Schülern der Gututu-Grundschule zuhören.

Aids verursacht unermessliches menschliches Leid. Mehr als drei Millionen Menschen sind in diesem Jahr daran gestorben, seit der Verbreitung der Krankheit insgesamt 26 Millionen Menschen. Für über 15 Millionen Kinder bedeutet dies, ohne Vater oder Mutter oder sogar ganz elternlos aufzuwachsen. Diese Kinder mitzuversorgen stellt viele Haushalte vor große Probleme. Jeden Tag infizieren sich auch Kinder und Jugendliche mit HIV. Von den knapp 5 Millionen neu Infizierten in diesem Jahr waren 640.000 jünger als 15 Jahre. Die Diskriminierung von Mädchen trägt entscheidend dazu bei, dass in Afrika die Neuinfektionsrate vor allem bei Mädchen und jungen Frauen ansteigt.

Die Betroffenheit von Kindern und Jugendlichen birgt im Kampf gegen Aids jedoch auch Chancen. "Kinder können sehr effektiv Gleichaltrige beeinflussen, wenn ihr Umfeld ihnen erlaubt, frei über Aids und das Verhältnis zwischen den Geschlechtern zu reden", sagt Marwin Meier, HIV/Aids-Referent bei WORLD VISION Deutschland. Dies geschieht zum Beispiel in einem von der EU geförderten Programm in Tansania. Dort organisieret WORLD VISION eine Schüler-zu-Schüler-Aufklärung, an der sich Hunderte Jugendliche mit großem Engagement beteiligen.

Bei der "Lektion fürs Leben" werden Kinder ihre Regierungen auffordern, sich für eine Politik zu entscheiden, die von HIV/Aids betroffene Kinder besser schützt und unterstützt. WORLD VISION fördert diese Art von Lobbyarbeit weltweit in Zusammenarbeit mit Kirchen und anderen Partnern, in Deutschland über das Aktionsbündnis gegen Aids. Ergänzt durch Sozialarbeit mit Risikogruppen, Aufklärung und Nachbarschaftshilfe hat die Aidsbekämpfung bei WORLD VISION in diesem Jahr ein Finanzvolumen von insgesamt rund 150 Millionen Euro.
Quelle: UD
 
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