Flüchtlingshilfe belastet arme Länder

Wenn es um Hilfe für Flüchtlinge geht, tragen vor allem arme Länder tragen die Last. Bündnisorganisationen von "Aktion Deutschland Hilft" unterstützen Flüchtlinge, Vertriebene und die lokale Bevölkerung in Afrika.

19.06.2018

Flüchtlingshilfe belastet arme Länder
In Afrika befinden sich ca. 30 Prozent der Flüchtlinge.

67 Millionen Menschen sind laut UN weltweit auf der Flucht. Sie lassen ihr Hab und Gut zurück und suchen Schutz in ihren Heimatländern oder in einem anderen Land. "Die Last dieser massiven Flüchtlingsbewegungen und Binnenvertreibungen tragen vor allem Staaten, die selbst wirtschaftlich wenig entwickelt sind", sagt Manuela Roßbach, geschäftsführender Vorstand von "Aktion Deutschland Hilft". Allein auf dem afrikanischen Kontinent befinden sich über 30 Prozent der Flüchtlinge und 30 Prozent der Binnenvertriebenen weltweit.

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Gleichzeitig gehören zu Afrika laut dem Human Development Index (HDI) die ärmsten Länder der Welt. "Wenn wir diese Länder im Stich lassen, hat das verheerende Auswirkungen auf die humanitäre Situation von Flüchtlingen und der lokalen Bevölkerung. Weitere gewaltsame Konflikte und neue Flüchtlingsbewegungen können die Folge davon sein", warnt Roßbach. 

Hilfe für Flüchtlinge und lokale Bevölkerung 

Um auch weniger entwickelte Staaten bei der Versorgung von Flüchtlingen zu unterstützen, leisten die Bündnisorganisationen von "Aktion Deutschland Hilft" neben akuter Nothilfe wie der Verteilung von Lebensmitteln auch langfristige Hilfe. Sie soll die Flüchtlinge und die lokale Bevölkerung gleichermaßen erreichen und zudem die Strukturen der Länder nachhaltig stärken.

In Niger etwa unterstützt der Arbeiter-Samariter-Bund rund 15.000 Flüchtlinge aus Mali und die Gemeinden, die die Flüchtlinge aufgenommen haben. Da sowohl die nigrischen Familien als auch die Flüchtlingsfamilien überwiegend von der Viehzucht leben, baut die Organisation beispielsweise Futterbanken, damit das Vieh auch in Dürrezeiten versorgt werden kann. Im Südsudan setzt sich die Bündnisorganisation Help für Flüchtlinge, Vertriebene und lokale Bevölkerung ein. Unterernährte Kinder und schwangere Frauen werden behandelt und durch den Bau von Brunnen erhalten die Menschen Zugang zu Trinkwasser. Das Ziel von Help ist es, auch die südsudanesische Bevölkerung langfristig zu unterstützen, damit sich das Land nachhaltig entwickeln kann. Malteser International sichern in der Demokratischen Republik Kongo unter anderem kostenlose medizinische Behandlungen. Auch diese Hilfe erreicht neben Flüchtlingen auch die kongolesische Bevölkerung.

Quelle: UD/na
 

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