Personalmanagement

Volkswagen: Besuch aus den USA

Der Arbeitsminister der Vereinigten Staaten von Amerika, Thomas Perez, hat das Volkswagen Werk in Wolfsburg besucht und sich über die duale Berufsausbildung und Mitbestimmung im Volkswagen Konzern informiert. Der Minister wurde vom Personalvorstand der Volkswagen Aktiengesellschaft, Dr. Horst Neumann, begrüßt. Auf dem Programm standen Gespräche mit weiteren Vertretern des Managements, eine Unterredung mit Betriebsrat Gerardo Scarpino zur Ausbildung, der Besuch eines Trainingszentrums der Berufsausbildung, ein Treffen mit Auszubildenden und Ausbildern sowie eine Werktour.

31.10.2014

Volkswagen: Besuch aus den USA zoom
Werktour durch das Volkswagen Werk Wolfsburg (v.li.): Dr. Horst Neumann, Personalvorstand der Volkswagen Aktiengesellschaft, US-Arbeitsminister Thomas Perez und Werkleiter Jens Herrmann.

Perez zeigte großes Interesse an der dualen Berufsausbildung und den Volkswagen Berufsfamilien. Neumann sagte: „Bei Volkswagen legen wir größten Wert auf eine erstklassige duale Berufsausbildung, die Theorie und Praxis eng verzahnt. Fachwissen und Können jedes Einzelnen sind die Voraussetzung für ein leistungsstarkes Team, für Spitzen-Produkte in Top-Qualität und für unseren wirtschaftlichen Erfolg." Für die Qualifizierung seiner Beschäftigten hat Volkswagen verwandte berufliche Kompetenzen in 36 Berufsfamilien gebündelt, in denen berufliche Erstausbildung und Weiterqualifizierung erfolgen. Beschäftigte lernen von erfahrenen Experten in Theorie und Praxis, bis sie selbst als Fachkraft oder Experten Wissen weitergeben. Neumann: „Volkswagen ist damit lehrende und lernende Organisation zugleich."

Betriebsratsmitglied Gerardo Scarpino, zuständig für Bildung und Ausbildung, sagte: „Die duale Ausbildung ist ein Erfolgsmodell und bietet Chancen für die Auszubildenden und das Unternehmen zugleich. Junge Menschen, die eine duale Ausbildung absolvieren, erwerben Wissen und Können, das die Basis für eine gute berufliche Entwicklung ist."

Bereits heute lernen die meisten der weltweit rund 20.000 Auszubildenden bei Volkswagen ihren Beruf nach dem dualen Prinzip. Im Werk Chattanooga, US-Bundesstaat Tennessee, beispielsweise erlernen derzeit 68 Auszubildende die Berufe Mechatroniker und Kfz-Mechatroniker. Um die duale Ausbildung an seinen internationalen Standorten umzusetzen, kooperiert Volkswagen mit Regierungen und regionalen Ausbildungseinrichtungen.

Während des Besuchs gaben Volkswagen Auszubildende und Ausbilder dem amerikanischen Arbeitsminister Einblicke in ihren Ausbildungsalltag. Unter anderem zeigten sie praktische Ausbildungsinhalte am e-Golf und am Golf GTI Wolfsburg Edition, den zwölf Auszubildende aus vier Berufen nach eigenen Vorstellungen aufgebaut und im Mai 2014 beim GTI-Treffen am Wörthersee präsentiert hatten.

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Perez interessierte sich darüber hinaus für das duale Modell der Mitbestimmung, das die betriebliche Mitgestaltung durch Betriebsräte und branchenweite Tarifverträge durch Gewerkschaften kombiniert. Neumann sagte: „Mitbestimmung und Beteiligung sind weltweit Erfolgsfaktoren für Volkswagen. Zum dualen Modell, mit dem Volkswagen in Deutschland und vielen weiteren Ländern gute Erfahrungen macht, gehören starke Betriebsräte als Stimme der Belegschaft und Gewerkschaften als Interessenvertreter ihrer Mitglieder und als Tarifpartner. Es ermöglicht vertrauensvolle Zusammenarbeit im Betrieb und verlässliche Entscheidungen im Interesse des Standortes sowie des Unternehmens und seiner Beschäftigten. Für dieses Modell haben wir auch in den USA von vielen Seiten positive Resonanz erfahren. Wir sind zuversichtlich, dass zur Umsetzung in den USA ein guter amerikanischer Weg gefunden wird."

Anfang Oktober hatte bereits der chinesische Bildungsminister Prof. Guiren Yuan das Volkswagen Werk in Wolfsburg besucht, um sich über die duale Berufsausbildung zu informieren.

Quelle: UD/cp
 

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