Reporting

Börsennotierte Unternehmen setzen bei Nachhaltigkeitsberichten auf GRI

85 Prozent der börsennotierten Unternehmen nutzen das Rahmenwerk der Global Reporting Initiative (GRI) für ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung, wobei sich davon drei Viertel an den GRI-Anforderungen in der Core-Option ausrichten. Die externe Prüfung erfolgt fast ausschließlich durch Wirtschaftsprüfer.

01.10.2018

Börsennotierte Unternehmen setzen bei Nachhaltigkeitsberichten auf GRI

Das sind wesentliche Ergebnisse der Studie „Nachhaltig gut berichten!“ zur aktuellen Nachhaltigkeitsberichterstattung der 160 Unternehmen des DAX 30, MDAX, SDAX und TecDAX, die von der Agentur Kirchhoff Consult AG und der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchgeführt wurde.

Fast die Hälfte der analysierten Unternehmen beziehen über das Rahmenwerk der GRI hinaus die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen in ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung mit ein. Hierbei zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Indizes. Während der Großteil der analysierten DAX 30-Unternehmen bereits unternehmensspezifische SDGs berücksichtigen, erfolgt dies im SDAX nur bei knapp einem Fünftel.

Maßnahmen zum Klimaschutz (81 Prozent) sowie menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum (78 Prozent) stehen dabei für die große Mehrzahl der Unternehmen im Vordergrund. Auch die Nachhaltigkeit von Konsum und Produktion (69 Prozent) hat für mehr als zwei Drittel der Unternehmen einen hohen Stellenwert.

Klaus Rainer Kirchhoff, Founder und CEO von Kirchhoff Consult AG, betont, dass immer mehr Investoren schon heute nichtfinanzielle Faktoren in ihren Anlageentscheidungen berücksichtigen und ein nachhaltiges Commitment zu internationalen Standards und Initiativen wie der GRI bzw. den SDGs erwarten.

Die zukünftigen Auswirkungen des erstmals für Unternehmensberichterstattungen des Jahres 2017 zu beachtenden CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes (CSR-RUG) auf die herkömmliche Nachhaltigkeitsberichterstattung bleibt indes abzuwarten. Wie die Studie zeigt, nutzen die analysierten Unternehmen die vom Gesetzgeber eingeräumte Vielfalt der Formen der Berichterstattung.

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Sowohl die Nachhaltigkeitsberichterstattungen als auch die nichtfinanziellen Erklärungen nach CSR-RUG werden zu rund zwei Drittel bzw. drei Viertel einer externen Prüfung unterzogen, wobei die Prüfungsurteile fast ausschließlich mit einer begrenzten Sicherheit abgegeben wurden.

Mit 93 Prozent bzw. 98 Prozent wurden Wirtschaftsprüfer mit den Prüfungen der Nachhaltigkeitsberichte bzw. nichtfinanziellen Erklärungen beauftragt. Das zeigt das große Vertrauen in den Berufsstand der Wirtschaftsprüfer, so die Auffassung von Frau Simon-Heckroth, Partnerin bei der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Für die Studie „Nachhaltig gut berichten!“ zur aktuellen Nachhaltigkeitsberichterstattung wurden alle Unternehmen untersucht, die am 10. August 2018 in den Aktienindizes DAX 30, MDAX, SDAX sowie TecDAX der Deutschen Börse AG geführt wurden und bis zu diesem Zeitpunkt einen Nachhaltigkeitsbericht für Geschäftsjahre, die im Kalenderjahr 2017 oder später endeten, öffentlich zugänglich gemacht haben.

Quelle: UD/pm
 

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